Paris (dpa) - Wegen eines Fluglotsenstreiks müssen sich Reisende am heutigen Dienstag (26. Januar) auf Ausfälle im französischen Luftverkehr einstellen. Die französische Aufsichtsbehörde für die Zivilluftfahrt rief die Fluggesellschaften am Montag auf, jeden fünften Flug zu streichen.

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"Im gesamten Land werden Störungen erwartet", erklärte die Behörde am Montag in einer Mitteilung. Nach Angaben eines Sprechers können sowohl Flüge von und nach Frankreich als auch innerhalb des Landes betroffen sein - die Entscheidung, welche Flüge abgesagt werden, liege aber bei den Fluggesellschaften. Internationale Verbindungen, die Frankreich nur überfliegen, sind nicht betroffen.

Gewerkschafter verhandeln seit Monaten über die Arbeitsbedingungen der Fluglotsen. Für Dienstag haben mehrere Gewerkschaften zu Streiks im öffentlichen Dienst in Frankreich aufgerufen. Am gleichen Tag wollen auch Taxifahrer gegen Chauffeurdienste protestieren, die aus ihrer Sicht gegen Regeln verstossen. Die französischen Taxiunternehmen wehren sich seit längerem heftig gegen neue Konkurrenz von Fahrdienstvermittlern wie Uber.

Keine Entschädigung bei Ausfällen

Betroffene des Fluglotsenstreiks in Frankreich erhalten bei Verspätungen und Ausfällen keine Entschädigung. Wird ein Flug annulliert oder verzögert er sich um mehr als drei Stunden, steht Passagieren nach EU-Recht eigentlich eine Ausgleichszahlung zu - nicht aber bei einem Streik. Denn dann liegt nach derzeitiger Rechtsprechung ein Fall von höherer Gewalt vor. Wegen eines Streiks der Fluglotsen müssen sich Reisende an diesem Dienstag (26. Januar) auf Störungen im französischen Luftverkehr einstellen.  © dpa

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