Düsseldorf (dpa/tmn) – Fluggesellschaften müssen per E-Mail erreichbar sein. Die Kontaktmöglichkeit müssen Kunden etwa für Rückerstattungen von stornierten Flügen leicht auf der Website auffinden können. Darauf weist die Verbraucherzentrale NRW hin. Die gesetzlichen Vorgaben seien in dem Punkt eindeutig.
Ausserdem dürfen die Airlines Kontaktwege nicht willkürlich einschränken, sagt der Vorstand der Verbraucherzentrale, Wolfgang Schuldzinski. Das heisst: Es ist egal, ob die Reisenden die Ansprüche per Post, E-Mail oder Kontaktformular einreichen. Sie müssen von der Fluggesellschaft in jedem Fall bearbeitet werden.
So ist es aus Sicht der Verbraucherschützer nicht rechtens, wenn die Airline Passagiere ausschliesslich auf das Kontaktformular verweist, wenn diese ihre rechtlichen Ansprüche geltend machen wollen.
Wahlrecht bei Annullierung und mögliche Ausgleichsansprüche
Im Fall einer Flugannullierung haben Passagiere die Wahl: Sich umbuchen lassen oder die vollständige Rückerstattung der Ticketkosten fordern. Entscheiden sie sich für die zweite Option, haben Airlines laut EU-Fluggastrechteverordnung sieben Tage Zeit, um das Geld zurückzuzahlen. Häufig dauert das nach Erfahrung der Verbraucherschützer aber länger.
Je nachdem, wie kurzfristig die Flugannullierung erfolgte, haben Reisende ausserdem womöglich Anspruch auf eine Ausgleichszahlung in einer Höhe zwischen 250 und 600 Euro. Wer allein nicht weiter weiss, kann auch die "Flugärger"-App (Android/iOS) der Verbraucherzentrale NRW nutzen. Sie hilft beim Ermitteln der eigenen Ersatzansprüche.
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