Havanna (dpa/tmn) - Nach der politischen Öffnung wurde Kuba zu einem absoluten Trendziel der Deutschen. Doch der erste Run ist vorbei. Die Preise sind kräftig gestiegen, und nicht immer hat die Qualität vor Ort die Urlauber überzeugt.

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Ausserdem waren viele Touristen nun einmal auf Kuba und reisen wieder woanders hin. Die Reiseveranstalter beobachten in diesem Winter daher etwas weniger Buchungen als im starken Vorwinter - der grosse Boom hat sich abgeschwächt.

Tui: Zuletzt habe das Land trotz steigender Preise einen Besucheransturm erlebt, heisst es beim deutschen Marktführer. Und bei der Qualität habe man schon immer Abstriche machen müssen. "Jetzt normalisiert sich die Nachfrage wieder", sagt eine Sprecherin.

Thomas Cook und Neckermann: Die Buchungszahlen seien in diesem Winter wieder rückläufig, teilt der Veranstalter mit. Das lag aber auch an einem bereits sehr starken Winter 2015/16. Viele seien bereits dem Ansturm der letzten Jahre gefolgt, sodass es aufgrund der steigenden Preise nur wenige Wiederholer gebe.

DER Touristik: Höhepunkt des Booms war auch hier der Winter 2015/16. "Leider waren nicht alle Leistungsträger vor Ort darauf eingerichtet, sodass die Beschwerdequote recht hoch war", erklärt eine Sprecherin die nun wieder sinkenden Gästezahlen. Sie verweist ebenfalls auf steigende Preis und momentane Kapazitätsengpässe. Daher sei eine Rückläufigkeit in diesem Winter zu erwarten gewesen.

FTI: Auch der Münchener Veranstalter wird in dieser Saison nach eigenen Angaben unter den Gästezahlen des Vorjahres liegen - verweist aber ebenfalls auf das hohe Niveau des vergangenen Winters. Die Preise für Badeurlaub seien stabil geblieben. Teurer sind dagegen die Stadthotels in Havanna. Durch die wachsende Zahl an Touristen habe es Kapazitätsengpässe gegeben. Eine allgemeine Negativentwicklung bei der Qualität sei aber nicht zu beobachten.   © dpa

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