Berlin (dpa/tmn) - Rund 4,5 Millionen Urlauber aus Deutschland sind im Jahr 2017 nach Mallorca gereist. Das bedeutet ein Plus von 6,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, teilte das Spanische Fremdenverkehrsamt auf der Reisemesse ITB in Berlin (7. bis 11. März) mit.

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Damit stellten die Urlauber aus Deutschland fast die Hälfte aller Mallorca-Besucher (10,3 Millionen). Auf die weiteren Balearen-Inseln wie Menorca, Ibiza und Formentera reisten zusammen knapp 400 000 deutsche Urlauber. Rund die Hälfte der Balearen-Urlauber kamen im Rahmen einer Pauschalreise, die andere Hälfte stellte sich die Reise individuell zusammen.

Zweitbeliebtestes Urlaubsziel der Deutschen in Spanien waren die Kanarischen Inseln mit 3,12 Millionen Urlaubern - ein Plus von 3,4 Prozent. Auf Platz eins lag hier Gran Canaria vor Fuerteventura, Teneriffa, Lanzarote und La Palma. Insgesamt reisten 11,89 Millionen Deutsche im Jahr 2017 nach Spanien, ein Zuwachs von 6 Prozent.

Vor allem auf Mallorca gibt es angesichts der grossen Zahl an Touristen immer wieder Proteste der einheimischen Bevölkerung. Auf der ITB erklärte Francina Armengol Socias, Regierungspräsidentin der Balearen, dass man auch deshalb an einem neuen Tourismusmodell arbeite. "Bei diesem neuen Modell ist der Schlüsselpunkt das Gleichgewicht zwischen der Zufriedenheit des Besuchers und dem Wohlbefinden des Bewohners, zwischen touristischer Attraktion und Schutz der Umwelt." Im Mittelpunkt stehe eine Verbesserung der Qualitätsstandards, der Fokus liege zum Beispiel auf Gastronomie, Sport und Kultur sowie der Erweiterung von Naturparks.

Daneben will Mallorcas Regierung den Transport mit Bussen und öffentlichen Verkehrsmitteln ausbauen und die Inseln zu einer der Gegenden mit den meisten Ladestationen für elektrische Fahrzeuge machen. Schon seit längerem versucht sie auch, mehr Besucher im Winter anzulocken. "Better in winter" lautet der Werbeslogan.

Seit Juli 2016 müssen Urlauber auf den Balearen eine Touristenabgabe zahlen. Laut Tourismusministerin Isabel Busquets sind dadurch schon rund 100 Millionen Euro zusammengekommen. Sie seien unter anderem für Umweltschutz und den Erhalt des kulturellen Erbes verwendet worden.  © dpa

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