Frankfurt/Main (dpa) - Die streikgeplagten Bahnkunden können durchschnaufen: Nun hat auch die zweite Gewerkschaft der Deutschen Bahn angekündigt, dass sie in diesem Jahr nicht mehr streiken wird.

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Nach der Lokführergewerkschaft GDL hat auch die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft EVG erklärt, bis in den Januar hinein auf Streiks bei der Deutschen Bahn zu verzichten. Man wolle bei Arbeitskampfmassnahmen den Arbeitgeber treffen und nicht die Kunden, erklärte die EVG-Verhandlungsführerin Regina Rusch-Ziemba am Freitag (12. Dezember) in Frankfurt.

Die GDL hatte bereits zuvor angekündigt, bis zum 11. Januar keine Streiks mehr durchzuführen. Die EVG will bis zu ihrer nächsten Verhandlungsrunde am 14. Januar die Füsse stillhalten.

Verhandlungsführerin Rusch-Ziemba zeigte sich nach der vierten Verhandlungsrunde zufrieden mit dem Verlauf der Gespräche. Die Bahn habe erstmals eine soziale Komponente bei den angestrebten Gehaltssteigerungen akzeptiert und einen monatlichen Mindestbetrag von 50 Euro angeboten. Damit sei sie allerdings noch weit von der geforderten Mindesterhöhung entfernt. Generell verlangt die EVG für ihre rund 100 000 DB-Beschäftigten sechs Prozent mehr Geld, mindestens aber 150 Euro bei einer einjährigen Laufzeit.

Eine härtere Nuss könnten die erneuten Verhandlungen mit der Lokführergewerkschaft GDL werden, die für den 17. Dezember in Berlin anstehen. In der "Süddeutschen Zeitung" hat der GDL-Dachverband Deutscher Beamtenbund (DBB) der Bahn mit "einem der schlimmsten Arbeitskämpfe aller Zeiten" gedroht. Der Beamtenbund verwaltet die Streikkasse, aus der die Lokführer ihre Arbeitskämpfe finanzieren.

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