London (dpa) - Die Reiseführermarke "Lonely Planet" macht wieder Vorschläge, welche Urlaubsziele aus ihrer Sicht im kommenden Jahr angesagt werden. Im Trend-Buch "Best in Travel 2018" schafft es dabei Hamburg in die Top 10 der Städte - und zwar auf Platz vier weltweit.

Mehr zum Thema Reise

Die Stadt biete viele Überraschungen, heisst es in dem neuen Buch: "Strandbars an der Elbe, die nur im Winter geschlossen sind, ein Nachtleben, das zu den besten Europas zählt, und zahlreiche charmante kleine Bauwerke, die man bei Spaziergängen entdeckt."

Natürlich preist der Reiseführer auch die 2017 eröffnete Elbphilharmonie: Ihr Dach schimmere wie ein Kristallsegel, während ihr Fundament die Ziegelästhetik der alten Speicherhäuser aufgreife.

"Nicht verpassen" soll man ausserdem eine Hafenrundfahrt sowie sonntags in aller Frühe den Fischmarkt.

Für 2017 bereits hatte "Lonely Planet" Norddeutschland mit Hamburg immerhin in seine Europa-Liste "Best in Europe" aufgenommen - auf Rang sieben.

"Deutschlands zweitgrösste Stadt hat ein internationales Flair (vor allem in ihren legendären Clubs) - manchmal glaubt man hier sogar, in einem ganz anderen Land zu sein", schreibt "Lonely Planet" jetzt für 2018 zu Hamburg und erwähnt dabei portugiesische Bistros und orientalische Märkte. Die Offenheit gegenüber fremden Kulturen sei charakteristisch für die Atmosphäre in der norddeutschen Metropole.

Seit mehr als zehn Jahren kürt "Lonely Planet" jedes Jahr jeweils zehn "beste" Städte, Länder und Regionen fürs Folgejahr.

Ausgangspunkt für die Autoren des Verlags und die Online-Community sind dabei unterschiedlichen Kriterien, etwa Fragen wie: Welche Orte machen gerade einen spannenden Wandel durch? Welche Ziele werden zurzeit vom Geheimtipp zum Hotspot?

Auf Rang eins für 2018 bei den Städten setzten die Macher die spanische Metropole Sevilla, dahinter Detroit in Michigan in den USA und die australische Hauptstadt Canberra.

Zur andalusischen Gewinnermetropole heisst es, die Stadt habe sich in den letzten zehn Jahren stark gewandelt: "Einst eine verkehrsgeplagte Metropole, die sich auf ihren historischen Lorbeeren ausruhte, ist sie inzwischen zu einer Fahrradstadt aufgeblüht und eifrig dabei, die künstlerische Vergangenheit wieder neu zu beleben." Ausserdem sei Sevilla einer der Drehorte der in der ganzen Welt erfolgreichen Serie "Game of Thrones".

Für 2017 hatte der "Lonely Planet" Bordeaux zur Top-Stadt gekürt, 2016 Kotor in Montenegro, 2015 Washington, 2014 Paris und 2013 San Francisco.

In den bislang 13 weltweiten "Best in Travel"-Ausgaben war Deutschland nur selten vertreten. Für 2016 lag zum Beispiel Bayern bei den Regionen auf Platz acht, 2011 war Berlin als "Comeback-Stadt" genannt, 2010 Deutschland unter den Top 10 der Länder.

Bei den Ländern macht diesmal Chile das Rennen - vor Südkorea, Portugal, Dschibuti, Neuseeland, Malta und Georgien. Zu dem südamerikanischen schmalen Andenstaat Chile heisst es: "Nicht nur in der trendigen Hauptstadt Santiago, sondern im ganzen Land werden die Chilenen 2018 alle zusammen 200 Jahre Unabhängigkeit feiern."

Literatur:

Lonely Planet's Best in Travel 2018, 208 Seiten, 10 Euro, ISBN-13: 978-3829726658

So hat Lonely Planet gewählt

- Top 10 Städte:

1. Sevilla,

2. Detroit,

3. Canberra,

4. Hamburg,

5. Kaohsiung/Taiwan,

6. Antwerpen,

7.Matera/Italien,

8. San Juan/Puerto Rico,

9. Guanajuato/Mexiko,

10. Oslo

- Top 10 Länder:

1. Chile,

2. Südkorea,

3. Portugal,

4. Dschibuti,

5. Neuseeland,

6. Malta,

7. Georgien,

8. Mauritius,

9. China,

10. Südafrika

- Top 10 Regionen:

1. Belfast und die Causeway Coast/Nordirland,

2. Alaska,

3. Julische Alpen/Slowenien,

4. Languedoc-Roussillon/Frankreich,

5. Kii-Halbinsel/Japan,

6. Liparische Inseln/Italien,

7. The Deep South/USA,

8. Lahaul und Spiti/Indien,

9. Bahia/Brasilien,

10. Los-Haitises-Nationalpark/Dominikanische Republik  © dpa

JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.