London - Die britischen Flughäfen wollen Medien zufolge innerhalb der kommenden zwei Jahre die Regeln für die Menge von Flüssigkeiten im Handgepäck abschaffen. Wie die BBC nun berichtete, will die britische Regierung bis Mitte 2024 neue 3D-Scanner einführen, die Sicherheitskräften einen deutlicheren Blick in die Taschen Reisender erlauben.
Passagiere könnten dann Flüssigkeiten ohne Begrenzung sowie Laptops und Tablets in ihren Taschen lassen, hiess es. Die Massnahme soll der Zeitung "Times" zufolge Schlangen an den Sicherheitskontrollen deutlich verkürzen.
Seit November 2006 dürfen Flugreisende Flüssigkeiten nur in Behältern mit maximal 100 Millilitern Grösse im Handgepäck mitnehmen. Sie müssen in einem durchsichtigen Beutel mit höchstens einem Liter Fassungsvermögen verpackt sein und bei der Kontrolle extra vorgezeigt werden. Auch Laptops und Tablets müssen aus Rucksäcken und Taschen genommen werden. Die Massnahme wurde erlassen, nachdem ein Plan vereitelt worden war, Anschläge auf Flugzeuge mit in Getränkeflaschen verstecktem Sprengstoff zu verüben.
Derzeit Testlauf in London
"Wir haben gerade mit der Erweiterung des Sicherheitsbereichs im Terminal 3 begonnen, der mehr CT-Scanner haben wird", sagte der Chef des grössten britischen Flughafens London-Heathrow, John Holland-Kaye der "Times". Das Verkehrsministerium habe eine Frist bis Mitte 2024 gesetzt. Dann werde es für Passagiere normal sein, dass Flüssigkeiten in den Taschen bleiben.
Dem Bericht zufolge sind Reisende, die Gegenstände nicht aus ihrem Handgepäck nehmen oder mit mehr Flüssigkeiten als erlaubt unterwegs sind, die grösste Ursache für Verzögerungen bei der Flughafensicherheit.
In Heathrow begann 2017 ein Testlauf. Die britische Regierung plante ursprünglich, die 3D-Scanner bis zum 1. Dezember 2022 einzuführen. Wegen der Pandemie wurde die Frist verschoben.
© dpa-infocom, dpa:221124-99-644160/3 © dpa
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.