(cfl) - Der Pilot George La Perle war an einem Tag im November 2010 sturzbetrunken und orientierungslos zur Arbeit erschienen. Trotzdem wollte der 49-Jährige seinen Dienst auf dem Londoner Flughafen Heathrow antreten. Jetzt verurteilte ihn das britische "Isleworth Crown"-Gericht zu einer Haftstrafe von sechs Monaten.

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Dem Gericht erklärte er, wie die britische Zeitung "Daily Mail" berichtet, dass er am Vorabend des Fluges nur ein paar Bier getrunken habe und er dann am Morgen nach New York fliegen sollte. Aber tatsächlich lautete sein Auftrag von Delta Airlines, eine Boeing 767 mit 240 Passagieren, als erster Offizier nach Detroit zu begleiten.

Zu diesem Zeitpunkt hatte der Pilot mit 20 Jahren Berufserfahrung laut einem Alkoholtest viereinhalb Mal so viel Alkohol im Blut als es für Flugpersonal erlaubt ist, nämlich 89 Milligramm Alkohol auf 100 Milliliter Blut.

Vor Gericht sagte die zuständige Staatsanwältin aus, dass La Perle vom Sicherheitsdienst am Morgen des ersten Novembers aufgegriffen wurde. Sein Verhalten hätte "katastrophale Konsequenzen" haben können.

Das "Isleworth Crown"-Gericht stellte zudem die Alkoholsucht des amerikanischen Piloten fest, wie die "Daily Mail" weiter berichtet. La Perle habe sich danach offenbar einsichtig gezeigt und sich schuldig bekannt, dass er stark alkoholisiert seine Arbeit antreten wollte.

Bei der Urteilsverkündigung betonte der vorsitzende Richter noch einmal die drohende Gefahr: "Wenn sie die Maschine geflogen hätten, was bei diesem Einsatz gut möglich gewesen wäre, hätte es zu einer Katastrophe kommen können."

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