Düsseldorf - In Südamerika steigen laut dem Centrum für Reisemedizin (CRM) die Fallzahlen des Chikungunya-Fiebers stark an. Die Asiatische Tigermücke gilt laut dem CRM als Hauptüberträger der durch Arboviren ausgelösten Erkrankung. Eine Übertragung von Mensch zu Mensch finde nicht statt.
Die Mücke habe sich auch in Reiseländern am Mittelmeer verbreitet. So habe es schon Chikungunya Ausbrüche in Europa gegeben, beispielsweise in Italien, so Prof. Tomas Jelinek, wissenschaftlicher Leiter des CRM. Man müsse auch in Europa mit einer möglichen Ausbreitung rechnen.
Tipps für den Mückenschutz
Eine Impfung dagegen gibt es derzeit nicht. Wichtig sind deshalb entsprechende Massnahmen zum Mückenschutz.
- Ratsam ist helle und geschlossene Kleidung. Durch dünne Stoffe stechen Moskitos aber womöglich hindurch. Solche Kleidung kann man mit Insektenschutz zusätzlich imprägnieren, erläutert das CRM.
- Freie Hautstellen können mit Mückenspray eingesprüht werden. Konkret wird zu Mitteln mit dem Wirkstoff DEET in einer Konzentration ab 30 Prozent geraten.
- In der Unterkunft sind Moskitonetze an den Fenstern, Türen und über dem Bett empfehlenswert.
So sieht der Krankheitsverlauf aus
Die Erkrankung, die in den gesamten Tropen und Subtropen verbreitet ist, macht sich laut dem CRM vier bis sieben Tage nach der Infektion durch hohes Fieber bemerkbar. Starke Gelenk- und Muskelschmerzen, Ausschlag oder Kopfweh seien weitere mögliche Symptome.
Zwar erholen sich dem CRM zufolge die meisten Betroffenen nach wenigen Tagen von selbst wieder. Bei Älteren, Säuglingen und Menschen mit chronischen Erkrankungen seien aber schwere Komplikationen möglich – etwa Leber-, Milz- oder Herzmuskelentzündungen.
Jelinek rät bei entsprechenden Symptomen, die in Folge einer Reise in Südamerika oder im Mittelmeerraum auftreten: Ärzte sollten dann auch eine Chikungunya-Infektion als Ursache in Betracht ziehen. © dpa
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