Wer auf dem Münchner Oktoberfest an einem Tisch in einem der grossen Festzelte feiern möchte, sollte frühzeitig reservieren. Für die Wiesn 2025 öffnen die meisten Festzelte ihre Reservierungsportale im Frühjahr - bei einigen kann man sich aber schon jetzt Tische sichern.

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Das Münchner Oktoberfest ist das grösste Volksfest der Welt. Jedes Jahr kommen mehr als sechs Millionen Menschen in die bayerische Landeshauptstadt, um auf der Theresienwiese gemeinsam zu feiern. Das Oktoberfest 2025 beginnt zwar erst im September (20. September bis 5. Oktober), aber für alle, die eine Reise zur Wiesn planen, wird es jetzt schon wichtig: In den meisten Festzelten können ab dem Frühjahr Tische reserviert werden.

Für viele gehört ein Besuch in einem der 14 grossen Festzelte zum Oktoberfest einfach dazu. Doch ein spontaner Besuch, vor allem in grösseren Gruppen und an den Wochenenden oder abends, ist entweder mit langen Wartezeiten verbunden oder bei grossem Andrang gar nicht möglich. Die meisten Tische sind für diese Tage und Zeiten schon lange im Voraus belegt. Wer also auf Nummer sicher gehen möchte, sollte frühzeitig reservieren.

Wiesn-Tische online reservieren über Portale der Festzelte

Am besten geht das über die offiziellen Webseiten der einzelnen Festzelte. Fast jeder Betreiber hat eine eigene Seite, auf der man online reservieren kann. Hier kann man sicher sein, dass man einen Tisch bekommt, wenn die Reservierung bestätigt wird. Denn gerade beim Thema Tischreservierung auf dem Oktoberfest gibt es viele Fake-Seiten, die angebliche Reservierungen zu hohen Preisen anbieten. Daher gilt: Nur direkt bei den Festzelten buchen!

Die Reservierungsportale der unterschiedlichen Zelte werden nach und nach freigeschaltet. Beim Schottenhamel, in dem traditionell der Oktoberfestanstich stattfindet, und beim Schützen-Festzelt sind sie bereits geöffnet. Gekoppelt ist die Reservierung jeweils an einen Mindestverzehr, den man bei der Reservierung gleich mitkauft. Im Schottenhamel sind es eine Mass und ein halbes Hähnchen pro Person, im Schützen-Festzelt zwei Mass und ein halbes Hähnchen pro Person.

Die Augustiner Festhalle vergibt Reservierungen zunächst an ihre Stammgäste. Diese können seit Mitte Februar unter Angabe ihrer Kundennummer per E-Mail reservieren. Nach Freigabe der Reservierungen, voraussichtlich Mitte/Ende Mai, müssen die Interessenten ihre Reservierung über das offizielle Portal bestätigen. Sollten dann noch Termine und Plätze frei sein, werden diese Mitte Juni online gestellt. Die Reservierung ist auch hier mit zwei Mass und einem halben Hähnchen pro Person verbunden.

In die Käfer Wiesn-Schänke kommt man nur mit Reservierung

Bei der Fischer-Vroni sind Tischreservierungen inklusive Mindestverzehr ab etwa Ostern möglich. Etwas früher startet das offizielle Portal des Hacker-Festzeltes. Hier können ab dem 20. März Tische reserviert werden. Für das Hofbräu-Festzelt öffnet voraussichtlich Ende März das Reservierungsportal. Allerdings nur für Mittagsreservierungen. Aktuell können aber bereits Stammkunden ihren Reservierungswunsch hinterlegen.

Die Käfer Wiesn-Schänke ist wohl das bekannteste Festzelt auf der Wiesn. Hier trifft sich die Prominenz und auch die Fussballer des FC Bayern München schauen traditionell vorbei - je nach sportlicher Situation mit mehr oder weniger guter Laune. Reservierungsanfragen können ab dem 1. April um 12 Uhr online gestellt werden.

Seit Ende Februar können Tische im Kufflers Weinzelt reserviert werden. Das Löwenbräu-Festzelt ist das einzige Zelt, das kein Online-Reservierungsportal anbietet. Hier kann ab Mitte März per E-Mail reserviert werden. Allerdings nur Mittagsplätze von 12 bis 16 Uhr von Montag bis Donnerstag. Ab April steht das Online-Portal des Marstall-Festzeltes zur Verfügung.

Spontanreservierungen in einigen Oktoberfest-Zelten

Relativ spät startet die Reservierung bei der Ochsenbraterei. Etwa ab Juni soll das Portal online gehen. Reservierungen sind für alle Tage und Tageszeiten möglich. Unter der Woche beträgt der Mindestverzehr eine Mass und ein halbes Hähnchen, freitags und am Wochenende zwei Mass und ein halbes Hähnchen pro Person. An allen Samstagen, Sonntagen und dem Feiertag am 3. Oktober können über das Portal auch wieder spontane Reservierungen für mittags und abends vorgenommen werden. Diese werden maximal 24 Stunden vorher freigeschaltet und beinhalten keinen Mindestverzehr.

Reservierungen im Paulaner Festzelt können ab April/Mai vorgenommen werden. Der Mindestverzehr betrug im letzten Jahr zwei Mass und zwei Essensmarken (entspricht einem halben Hähnchen) pro Person. Dazu kam je nach Tischwahl noch eine Wertmarke à 18 Euro. Es ist davon auszugehen, dass der Mindestverzehr bei Tischreservierung gegenüber dem Vorjahr mindestens gleich bleibt.

Im Pschorr-Bräurosl ist das Reservierungsportal ab Frühjahr geöffnet. Darüber hinaus wird es voraussichtlich wie im letzten Jahr auch wieder Spontanreservierungen geben. Reservierungsanfragen für das Oktoberfest 2025 können im Armbrustschützenzelt voraussichtlich ab März/April gestellt werden. Für eine Tischreservierung muss man Essens- und Getränkegutscheine erwerben sowie eine Bearbeitungsgebühr entrichten.

Für die drei grossen Festzelte auf der Oidn Wiesn und die 21 kleinen Zelte auf dem Oktoberfest können Tische auch online über die Portale der jeweiligen Festzeltbetreiber reserviert werden.

Übersicht: Wann öffnen die Reservierungsportale der Festzelte?

Wiederverkaufsportal und Münchner Kontingent

Eine weitere Möglichkeit, an die begehrten Wiesn-Tische zu kommen, ist das offizielle Buchungs- und Wiederverkaufsportal. Hier können Besucherinnen und Besucher, die ihre Reservierung nicht wahrnehmen können, diese ohne Aufpreis tauschen oder verkaufen. Auch freie Restplätze in den Festzelten werden auf der Seite angezeigt. Das Portal, das zur Eindämmung des Schwarzmarkts für Tischreservierungen auf der Wiesn eingeführt wurde, startet etwa im September.

Auch als Münchner hat man die Möglichkeit, später noch Reservierungen zu bekommen. Einige Festzelte bieten ein sogenanntes Münchner Kontingent ohne Mindestverzehr an. Dabei dürfen die Festzelte am Samstag und Sonntag zusätzlich 15 Prozent der eigentlich bis 15 Uhr freizuhaltenden Plätze reservieren, wenn diese Plätze an Münchner abgegeben werden.

Voraussetzung ist ein Hauptwohnsitz in München, der bei der Reservierung anhand des Personalausweises überprüft wird. Derzeit weisen die Ochsenbraterei, das Schottenhamel und das Hacker-Festzelt auf ihren Seiten explizit auf das Münchner Kontingent für das Oktoberfest 2025 hin. Ob dies auch in anderen Festzelten der Fall sein wird, ist noch nicht bekannt.

Reservierungsfreie Tische

Das Freihalten von Plätzen in den Festzelten bedeutet natürlich auch, dass ein spontaner Besuch ohne Reservierung durchaus möglich ist. Laut dem offiziellen Portal "Oktoberfest München" der Stadt sind von Montag bis Freitag 25 Prozent aller Plätze reservierungsfrei. Am Samstag, Sonntag und am Feiertag bis 15 Uhr sind es sogar 50 Prozent der Plätze, danach immerhin noch 35 Prozent.

Auf der Oidn Wiesn bleibt immer ein Drittel der Plätze reservierungsfrei. Meist sind das die Tische in der Mitte des Zeltes. Ausgenommen von dieser Regelung sind die Käfer Wiesn-Schänke, Kufflers Weinzelt und die kleinen Zelte. Auch in den Biergärten vor und neben den Festzelten gibt es keine Reservierungen. Auf diesen Plätzen gilt das Prinzip: "Wer zuerst kommt, sitzt!"

Vor allem tagsüber und unter der Woche ist es aber auch möglich, zu zweit oder in einer kleinen Gruppe einen freien Platz in einem der grossen Festzelte zu ergattern. Entweder, weil Tische ohne Reservierung noch frei sind oder weil Reservierungen nicht eingehalten wurden. Dann wird der Tisch nach 15 Minuten wieder freigegeben.

Verwendete Quellen