Paris (dpa) - Weiterer Schritt im Kampf gegen die gefährliche Luftverschmutzung in Paris: Vom 15. Januar an sind Schadstoff-Plaketten für Autos verpflichtend. Paris ist damit die erste französische Stadt, die eine solche Umweltzone ("Zone à circulation restreinte") einführt.
Wie das Rathaus auf Anfrage bestätigte, gilt die Vignettenpflicht auch für ausländische Fahrzeuge. Schon seit längerem werden ältere Fahrzeuge aus der Stadt verbannt. Die Vignetten mit Farben von violett bis grau kosten online 4,18 Euro und werden an der Windschutzschreibe angebracht. Sie sind nach Verschmutzungs-Niveau gestaffelt. Massgeblich sind dabei Euro-Normen.
Die Behörden machten deutlich, dass nicht alle die Plakette bekommen können. Über 20 Jahre alte Autos sind ausgeschlossen, sie dürfen deshalb künftig von Montag bis Freitag (08.00 Uhr bis 20.00 Uhr) nicht mehr im Pariser Stadtgebiet fahren, das von dem inneren Autobahnring "Boulevard périphérique" umschlossen wird.
Die Millionenmetropole macht für die Luftverschmutzung vor allem den Autoverkehr verantwortlich. Bürgermeisterin Anne Hidalgo will Diesel-Fahrzeuge bis 2020 komplett aus der Stadt verbannen.
Bisher galt bei starken Smog ein Rotationssystem, bei dem tageweise Autos mit geraden oder ungeraden Nummern auf den Kennzeichen vom Verkehr ausgeschlossen werden. Künftig sollen sich Fahrverbote an den Vignetten orientieren. Entlang der Pariser Verkehrsachsen sind die Werte für Stickstoffdioxid und Feinstaub teilweise doppelt so hoch wie der Grenzwert. © dpa
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