In den Stosszeiten leiden Pendler in der Schweiz verstärkt unter einer Überfüllung der Züge. Dafür ist die SBB offenbar selbst verantwortlich - wenn auch auf überraschende Art und Weise. Denn es sind nicht die wenigen Züge, die den Reisenden zu schaffen machen, sondern tatsächlich die Bahn-Mitarbeiter selbst.
Überfüllte Züge beeinträchtigen den Pendlerverkehr in der Schweiz. Besonders betroffen vom Sitzplatzmangel aufgrund zu vieler Reisender sind mehrere Verbindungen in der Früh von Zürich nach Bern, einige Züge von Bern nach Zürich am Abend, sowie eine Verbindung von Olten nach Bern am Morgen. Gegen diese missliche Lage will die SBB nun reagieren und muss dafür ausgerechnet in den eigenen Reihen neue Regeln aufstellen, die "tagesanzeiger.ch" berichtet. Denn ein Viertel aller Sitze wird während der Stosszeiten offenbar von SBB-Mitarbeitern geblockt.
Die hohe Zahl hängt laut SBB-Pressesprecherin Lea Meyer mit den beiden Hauptstandorten der Bundesbahnen zusammen, die sich in Zürich und Bern befinden. Für dieses Problem soll es allerdings bald eine akzeptable Lösung geben, um Bahnkunden nicht weiter zu verärgern. SBB-Mitarbeiter seien per sofort verpflichtet, Fernverkehrszüge zu den Hauptverkehrszeiten zu meiden, "wenn immer das möglich ist". Alternative Zugverbindungen wurden an der SBB-Konferenz in Montreux präsentiert.
Zudem testet die SBB neue Arbeitsmodelle, die sowohl teilweise Heimarbeit als auch Einsätze in anderen Orten und ausgelagerten Büros vorsehen. In einem Feldversuch vor einem Jahr wurden diese Optionen bereits gemeinsam mit der Swisscom getestet und für gut empfunden.
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.