Zurzeit ist laut Kalender Hochsommer: Touristen können sich normalerweise auf Sonne satt in den typischen Urlaubshochburgen in Europa freuen. Doch dieses Jahr scheint vieles anders. In Italien, Kroatien oder Südwest-Frankreich ist Stranderholung bei hohen Temperaturen nur ein Traum aus der Vergangenheit. Trotzdem gibt es gute Nachrichten für Sonnenanbeter.

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Kurzentschlossene sollten sich genau die Wetterkarten anschauen. In Bulgarien, im Osten Tschechiens und in der Slowakei regnet es nicht nur, nein, Wassermassen bahnen sich flutartig ihren Weg durch einige Regionen. Diese Länder sollten Last-Minute-Bucher also meiden. Wer in den nächsten Tagen Bräune tanken will, wird aber sogar im eigenen Land fündig.

Meteorologe Dominik Jung von "wetter.net" weiss Gutes über die Küsten Ostdeutschlands zu berichten: "Seit über 15 Jahren waren die Wassertemperaturen der Ostsee nicht mehr so hoch wie in diesen Tagen. An der Küste findet gerade ein Sommer der Superlative statt." Mecklenburg-Vorpommern mausert sich zu einer Alternative für Regenenttäuschungen in Südeuropa. Zwar kommt auch an der Ostsee mal das eine oder andere heftige Gewitter herunter, aber meist ist es dort sehr freundlich.

Hitzerekorde in Lettland und Litauen

Nach Angaben der nationalen Wetterdienste wurden in Lettland und Litauen mehrere Hitzerekorde seit Beginn der Wetteraufzeichnungen geknackt. In der lettischen Hafenstadt Ventspils wurde am Sonntag mit 36,7 Grad ein neuer landesweiter Spitzenwert gemessen - der bisherige aus dem Jahr 1943 lag bei 36,4 Grad. Insgesamt seien bei 16 Messstationen neue Rekordwerte aufgezeichnet worden, sagte eine Meteorologin am Montag im lettischen Fernsehen. In Litauen erreichten die Temperaturen dem Wetterdienst zufolge mit 36,5 Grad in Taurage einen neuen August-Höchstwert, auch wenn es aktuell in Litauen gewittert.

Auf der Iberischen Halbinsel gab es bislang mit Regen kaum Probleme, stattdessen viel Sonne und Hitze (mancherorts bis zu 40 Grad). Zwar regnete es im Juni und Juli auch ein paar Tage im Baskenland - etwa in San Sebastian -, dann später auch in Katalonien, doch Klagen des Tourismussektors gab es in Spanien und Portugal bisher keine.

Sommer satt in Griechenland und auf Zypern

In fast allen Regionen Griechenlands herrscht strahlender Sonnenschein mit leichten Winden. Der Sommer war bislang ein typischer Mittelmeersommer mit viel Sonnenschein und nur wenigen Niederschlägen. Zudem gab es bislang keine schlimme Hitzewelle. Von Westen ziehen zwar gerade einige Gewitter durch nördliche Regionen, die sich aber schnell wieder nach Osten verziehen sollen.

Der Sommer verlief auf Zypern bislang ohne Wetterkapriolen. Zurzeit herrschen an den Küsten Temperaturen um die 30 Grad. Im Inselinneren steigen die Temperaturen um die Mittagszeit auf 40 Grad. (cfl mit Material von dpa)

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