Dubai (dpa/tmn) - Viele Reiseziele in Asien sind von Deutschland aus nur mit Zwischenlandung erreichbar. Für Australien und Neuseeland gilt das sowieso. Oder der Nonstop-Flug ist teurer als die Umsteigeverbindung.
Doch das ist manchmal gar nicht so schlecht: Die grossen Drehkreuze renommierter Airlines sind oft Metropolen, die auf einer Reise gen Osten definitiv einen Besuch lohnen. Diese vier Stop-over-Ziele sind besonders sehenswert:
1. DUBAI - Stadt der Superlative
Die Golf-Carrier sind zu wahren Riesen der Luftfahrt aufgestiegen - allen voran Emirates mit Sitz in Dubai. Die Premium-Fluggesellschaft wickelt einen nicht unerheblichen Teil des Reiseverkehrs von Europa in Richtung Asien ab. Der neue Flughafen Al Maktoum in Dubai soll einmal 160 Millionen Passagiere jährlich abfertigen. So bietet sich Dubai als Stop-over geradezu an. Emirates-Flüge von Deutschland gibt es ab Frankfurt, München, Düsseldorf und Hamburg.
Die Glitzerstadt am Persischen Golf hat sich zu einem absoluten Trendziel entwickelt. Mehr als 400 000 Deutsche reisen jedes Jahr nach Dubai, angezogen von einer oft künstlichen Welt der Superlative: die höchsten Wolkenkratzer der Welt, gigantische Malls und Aquarien, eine Insel in Form einer Palme und jede Menge Freizeitparks.
Emirates bietet fertige Stop-over-Angebote ab 45 US-Dollar (rund 42 Euro) pro Person und Nacht bei einem Aufenthalt von mindestens drei Nächten an. Sie können nur an dem Schalter "Hotels & Visas for Dubai" in der Ankunftshalle des Flughafens vor Passkontrolle und Zoll gebucht werden. Vorausbuchungen sind nicht möglich. Der Vorteil: Deutsche brauchen für die Vereinigten Arabischen Emirate kein Visum.
2. DOHA - Das aufstrebende Emirat
Dubai oder Abu Dhabi haben viele Deutsche schon gesehen - aber Katar? Das Emirat ist touristisch noch ein eher unbeschriebenes Blatt. Wegen des gewaltigen Streckennetzes der staatlichen Qatar Airways mit mehr als 150 Zielen weltweit - von Auckland bis Rangun - bietet sich die Golfmetropole Doha als Stop-over aber ebenso an. Qatar-Airways-Flüge ab Deutschland starten in Berlin, Frankfurt und München.
Das Prestigeprojekt in Katar ist das neue Nationalmuseum, das von dem französischen Architekten Jean Nouvel entworfen wurde und sich derzeit im Bau befindet. Katar ist ein Schaukasten der arabischen Moderne und des Reichtums. Das Land ist einer der wohlhabendsten Staaten der Welt.
Das merkt man schon am Flughafen: Der Hammad International Airport in Doha wurde von der Rating-Agentur Skytrax als erster Flughafen im Nahen Osten mit fünf Sternen ausgezeichnet - eine Adelung. Um mehr Touristen anzulocken, hat Katar ein kostenloses Transit-Visum für vier Tage Aufenthalt eingeführt. Stop-over-Passagiere sollen mehr Zeit haben, Katar zu erkunden. Bedingung: Sie müssen sich im Besitz eines Tickets von Qatar Airways befinden.
3. BANGKOK - Trendstadt in Südostasien
Bangkok dürfte das grösste touristische Drehkreuz in Südostasien sein. Von der thailändischen Hauptstadt fliegen zahlreiche asiatische Billigflieger die thailändischen Badeziele, die Nachbarstaaten sowie Indonesien an. Weiterflüge nach Australien und Neuseeland sind ebenfalls möglich. Thai Airways zum Beispiel fliegt nonstop von Frankfurt und München nach Bangkok.
Langweilig wird ein kurzer Aufenthalt in der Weltstadt sowieso nicht. Es locken beeindruckende Tempel und quirlige Nachtmärkte, Radtouren und kulinarische Führungen. Die Bootsfahrt auf dem Chao Phraya bleibt vielen Touristen noch lange in der Erinnerung. Bangkok ist modern, bietet alle Annehmlichkeiten. Dennoch erlebt man Asien pur.
Mancher Reiseveranstalter bietet ein Stop-over-Programm für Bangkok, zum Beispiel Dertour. Vom Flughafen Suvarnabhumi geht es zum Hotel, zwei Nächte bleibt man dort, auf dem Programm stehen die Hauptattraktionen wie der Königspalast und bekannte Tempel wie Wat Po.
4. HONGKONG - Perle am Südchinesischen Meer
Die chinesische Sonderverwaltungszone Hongkong ist Sitz und Drehkreuz der Airline Cathay Pacific, die nonstop Frankfurt und Düsseldorf ansteuert. Ein Zwischenstopp bietet sich bei Reisen nach Südostasien, aber auch nach Japan, Korea oder in andere Teile Chinas an.
Wer nur wenig Zeit hat, klappert die touristischen Höhepunkte ab: den Victoria Peak mit seiner Zahnradbahn, den Bronze-Buddha auf Lantau oder auch das Nonnenkloster Chi Lin. Oder man lässt sich schlicht von den Wolkenkratzern beeindrucken und geht shoppen.
Hongkong gehört zwar zu China, und für dieses Land brauchen deutsche Staatsangehörige eigentlich ein Visum. Doch in der Metropole an der Mündung des Perlflusses können sie sich bis zu 90 Tage ohne Visum aufhalten - ideal für einen Stop-over. © dpa
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