Vom 1. August bis zum 30. September wird die Traumbucht im Süden von Thailand alljährlich für Besucher geschlossen, damit sich ihr fragiles Ökosystem vom Touristenansturm erholen kann.
Der weisse Tropenstrand, der von markanten Felsen umrahmt wird, war durch Danny Boyles Blockbuster "The Beach" aus dem Jahr 2000 bekannt geworden. In dem Film mit Leonardo DiCaprio in der Hauptrolle ist der Strand noch völlig unberührt.
Dann aber strömten Massen an Touristen zu der Bucht auf der sonst unbewohnten Insel Phi Phi Leh. Bald wurde das Paradies zum überfüllten Albtraum: Dutzende Boote warfen jeden Tag ihre Anker ins einst intakte Riff, die Korallen gingen kaputt, die Schwarzspitzenhaie verschwanden, der Müll türmte sich.
2018 zogen die Behörden auf Drängen von Meeresbiologen die Reissleine. Der Strand wurde geschlossen - und blieb es letztlich wegen der Corona-Pandemie bis Anfang 2022. Seither gelten strengere Regeln, es dürfen etwa keine Boote mehr in die Bucht fahren.
In diesem Jahr war die Schliessung besonders wichtig, weil Experten bereits im Mai eine verheerende Korallenbleiche an einigen der schönsten Schnorchel- und Tauchspots in der Region festgestellt hatten.
Bei der Schliessung in der Regenzeit geht es auch um die Sicherheit der Gäste: Die meisten kommen mit traditionellen Longboats von der Nachbarinsel Phi Phi Don. Bei Sturm und hohem Wellengang ist es für die oft alten Boote schwer, in der Bucht von Loh Samah anzulegen, von wo aus Urlauber mittlerweile zu Fuss zur Maya Bay laufen.