Auf die Kunden der Deutschen Bahn kommt im Dezember die grösste Fahrplan-Umstellung der letzten Jahrzehnte zu.
Die Deutsche Bahn führt im Dezember die grösste Fahrplanumstellung der letzten Jahrzehnte durch.
Grund ist die Inbetriebnahme der neuen Schnellfahrstrecke zwischen Berlin und München, wie Bahnchef Richard Lutz am Freitag ankündigte.
An sie werden nahezu alle Fahrpläne für Anschlusszüge angepasst.
Projekt mit riesigem Ausmass
"Diese Strecke ist in vielerlei Hinsicht ein Projekt von historischem Ausmass", sagte Lutz bei einer Premierenfahrt auf der neuen Trasse durch den Thüringer Wald.
Sie verkürzt vom 10. Dezember an die ICE-Reisezeit zwischen den beiden Metropolen von mehr als sechs auf knapp unter vier Stunden im "Sprinter".
Kürzere Fahrten bringe die Strecke auch für Reisende aus Leipzig, Dresden, Halle und Erfurt.
Auch Frankfurt am Main, Hamburg und Stuttgart profitierten, sagte Lutz. Frankfurt und Berlin etwa werden künftig halbstündig mit Hochgeschwindigkeitszügen verbunden. Der ICE-Knoten Erfurt werde die "schnelle Mitte Deutschlands".
Hier wurde gebaut
Der Aus- und Neubau schliesst eine Lücke im deutschen Schnellbahnnetz. Am 10. Dezember geht der letzte Abschnitt ans Netz. Ein Überblick von Nord nach Süd:
- Leipzig/Halle - Berlin: Ausbau, 187 km, 2 Brücken, Inbetriebnahme 2006
- Erfurt - Leipzig/Halle: Neubau, 123 km, 3 Tunnel, 6 Brücken, Inbetriebnahme 2003 (Gröbers-Leipzig) und 2015 (Erfurt-Gröbers)
- Ebensfeld-Erfurt: Neubau, 107 km, 22 Tunnel, 29 Talbrücken, Inbetriebnahme 2017
- Nürnberg-Ebensfeld: Ausbau, 83 km, 2 Tunnel, 2 Brücken, Inbetriebnahme 2012
Ausserdem zahlreiche neue Gleise, Weichen, Stellwerke, Bahnsteige an den Knotenpunkten Erfurt, Halle und Leipzig. © dpa
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