Erfurt (dpa) - Mit Luther und dem Bauhaus will Thüringen stärker bei ausländischen Touristen punkten. "Beide Themen sind touristische Zugpferde mit weltweiter Ausstrahlung", sagte Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee (SPD). Zur Internationalen Tourismus-Börse (ITB) in Berlin soll dies Thema sein.

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Luther und 500 Jahre Reformation 2017 sowie das 100-jährige Bauhausjubiläum 2019 prägten nach Angaben des Ministers die Präsentation des Landes auf der Reisemesse. Blickfang am Stand soll der Nachbau der Lutherstube auf der Wartburg sein.

2015 wurden mehr als 3,7 Millionen Gäste in Thüringer Hotels und Pensionen empfangen. Davon kamen allerdings nur knapp 250 000 aus dem Ausland. Während die Besucherzahl um 1,8 Prozent stieg, stagnierte die Zahl der Übernachtungen bei knapp 9,8 Millionen. Thüringen ist damit weiterhin vor allem ein Land für Kurzreisen.

Es gehe deshalb nicht nur um Highlights wie Reformations- und Bauhausjubiläum oder den Deutschen Wandertag 2017 rund um Eisenach, sagte Tiefensee. "Wir können und wollen Thüringen nicht ausschliesslich auf Einzelthemen reduzieren." Aber solche Ereignisse könnten - verbunden mit entsprechenden Angeboten - Besuchern die Vielfalt Thüringens als Reiseland verdeutlichen. Nur so werde es gelingen, die Aufenthaltsdauer der Touristen zu erhöhen. Tiefensee: "Gerade in diesem Punkt müssen wir wieder besser werden."

Auf der ITB ist Thüringen nach Angaben des Wirtschaftsministeriums mit einem 614 Quadratmeter grossen Stand vertreten. Neu sei ein "Kultur-Café", in dem sich unter anderem die Klassik-Stiftung Weimar, die Stiftung Leuchtenburg oder das Meininger Theater vorstellen. Präsentiert werden soll in Berlin eine neue Luther-App für Smartphones. Am Mittwoch soll eine Thüringen-Party am Stand gefeiert werden.

Auf der ITB vom 9. bis 13. März werden in diesem Jahr insgesamt mehr als 10 000 Aussteller erwartet. Die Messe ist an den ersten drei Tagen Fachbesuchern vorbehalten, am Wochenende 12./13. März öffnet sie für das gesamte Publikum. Im vergangenen Jahr kamen 175 000 Besucher.  © dpa

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