In Badehose am Buffet, betrunken am Strand oder pöbelnd in der Bar - immer wieder benehmen sich deutsche Touristen in Ferienorten und beliebten Städten daneben.

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Vielen Menschen in Deutschland ist das peinlich. In einer repräsentativen Yougov-Umfrage gaben 81 Prozent an, sich für ihre Landsleute zu schämen, wenn diese sich im Urlaub nicht benehmen.

93 Prozent finden, dass von Touristen gewisse Manieren zu erwarten seien.

Verständnis für Proteste auf Mallorca

Die Mehrheit der Befragten (80 Prozent) gab ausserdem an, dass sie die Proteste der Einheimischen in Barcelona und Mallorca gegen den Massentourismus nachvollziehen kann.

Auf Mallorca hatte Ende Juli eine Bürgerinitiative gegen die rapide wachsenden Besucherzahlen auf der spanischen Insel protestiert, in Barcelona kam es sogar zu einem Angriff auf einen Touristenbus.

Die vier Vermummten tauchten plötzlich aus dem Nichts auf und stellten sich dem Bus voller Touristen in den Weg. Blitzschnell wurden die Reifen des Fahrzeugs zerstochen und mit Farbdosen Parolen an die Windschutzscheibe gesprüht.

"Die Proteste gegen Tourismus werden immer heisser", stellte jüngst auch der spanische Rundfunksender Cadena Ser fest.

Prügel-Touristen und deutsche Neonazis

Für grossen Unmut sorgen immer wieder randalierende und prügelnde Deutsche und Briten sowie Besucher, die auch tagsüber splitternackt und stockbetrunken herumlaufen, die in der Öffentlichkeit Sex haben oder sich erleichtern.

Hinzu kamen zuletzt Neonazi-Gruppen, die am Ballermann ihr Unwesen trieben.

"Der Abschaum, der uns geschickt wird, ist nicht angenehm", schimpfte Palma-Bürgermeister Antoni Noguera, bevor er sich mit der deutschen Konsulin jüngst zur Besprechung des Problems traf.

Die mallorquinische Regierung will aufgrund der anhaltenden Proteste künftig per Gesetz die Zahl der Touristen begrenzen.

68 Prozent der Befragten äusserten, dass sie diesen Plan gut finden. 21 Prozent sind dagegen.  © dpa

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