Auf den Spuren der Filmhelden macht der Trip in ferne Länder gleich noch mal so viel Spass! Es gibt nichts Schöneres, als sich in einem Fantasy-Film zu verlieren – ausser natürlich, die filmischen Welten in der Realität zu erkunden...
Herr der Ringe - Neuseeland
Mehr als 100 Drehorte aus dem Peter-Jackson-Kinoerfolg "Herr der Ringe" liegen über ganz Neuseeland verteilt und führen in spektakuläre Landschaften. Da man hier leicht den Überblick verlieren kann, sollte man einen der vielen Touranbieter nutzen, die Ausflüge zu den schönsten Schauplätzen von Mittelerde anbieten.
Besonders lohnenswert ist ein Besuch in Mordor: Die Kulisse für Saurons Reich der Finsternis lieferte der "Tongariro National Park".
Der ist mit seinen drei gewaltigen Vulkanen wirklich atemberaubend! Hier findet man auch den legendären Schicksalsberg – Mount Ngauruhoe – sowie die Hochebene von Gorgoroth aus dem ersten Teil der fantastischen Trilogie.
Nicht weit davon entfernt fliesst der Fluss "Anduin", für den die Schluchten des Rangitikei die passende Kulisse lieferten. Selbst Hobbingen kann man einen Besuch abstatten. In der Nähe von Rotorua, genauer im 6.000-Seelen-Dorf Matamata, kann man das einzige "Herr der Ringe"-Filmset bestaunen, das nicht in Studios entstand.
Harry Potter - England
Wer auf den Spuren von Harry Potter wandeln will, der ist in London an der richtigen Adresse. Hier holten sich die Kulissendesigner nicht nur einige Ideen – viele Szenen wurden auch gleich vor Ort gedreht. So sind zum Beispiel zwei Kirchen interessante Anlaufstellen für Potter-Pilger: Hogwarts Speisesaal wurde der Great Hall in der "Christ Church" nachempfunden. Auch die Treppe der Kirche diente als Kulisse: Hier begrüsste Minerva McGonagall Harry Potter, als er das erste Mal nach Hogwarts kam.
Die Szenen mit der maulenden Myrte wurden in der "Gloucester Cathedral" gedreht. Daneben finden sich aber noch viele weiter Drehorte in der britischen Hauptstadt. Zum "Gleis 9 ¾" etwa gelangt man über den Bahnhof "Kings Cross". Dazu ein besonderes Schmankerl: Seit der letzte Teil abgedreht ist, kann man den original "Hogwarts-Express" jetzt auch im "National Railway Museum" in York bestaunen.
Avatar - Hawaii
Klar, das Fantasy-Epos wurde komplett computeranimiert - schliesslich gibt es solche Dschungel auf der Erde ja nicht... Oder doch? Fast jedenfalls, denn gedreht wurde zwar hauptsächlich vor den Bluescreens in Neuseeland und den USA, aber für das richtige Urwald-Feeling wanderte die Crew zur Vorbereitung drei Tage durch den Hawaiianischen Regenwald auf Kaua'i. Hier kann man bei kurzen Wandertouren im satten Grün der Wälder versinken und beim Anblick der gigantischen Baumriesen und atemberaubenden Wasserfällen tatsächlich kaum glauben, dass man noch auf dem Planeten namens Erde ist.
Twilight - Forks
Forks im US-Bundesstaat Washington, Drehort für Stephenie Meyers Vampir-Saga "Twilight", gibt es wirklich. Das beschauliche Örtchen hat sich mittlerweile regelrecht zum Disney-Land für Twilight-Fans gemausert. Neben Nachbauten von Charlies Haus, dem Haus der Cullens und dem Parkplatz der "Forks Highschool", kann man hier auch Locations bestaunen, die sich (im Buch wie im Film) eigentlich in Port Angeles befinden.
So zum Beispiel einen Eso-Buchladen und das Restaurant "Bella Italia", wo Bella und Edward sich zum ersten Date trafen. Auch der Strand von La Push, an dem Bella den Quileute und Werwolf Jacob kennen lernte, ist nur ein Katzensprung entfernt. Bei aller Twilight-Liebe – so ein Urlaub im regnerischsten Teil der USA reizt sie nicht wirklich? Die Drehorte der folgenden Teile sind dafür wesentlich ansprechender: Das wunderschöne Siena in Italien beispielsweise. Oder wie wäre es mit Brasilien, dem Schauplatz des nächsten Twilight-Films?
Star Wars - Tunesien
Sie denken Luke Skywalker kommt aus einer anderen Galaxie? Weit gefehlt! Sein Heimatplanet "Tatooine" liegt nämlich im irdischen Südtunesien. Der imaginäre Filmname wurde einfach von der Berberstadt Tataouine abgeleitet. Die Oasenstadt Tozeur bietet den besten Ausgangspunkt für eine Tour auf den Spuren der "Star Wars"-Helden. Einige Veranstalter bieten sogar Ausflüge an.
Aus gutem Grund, denn alleine sollte man sich besser nicht in die Wüste wagen. Hier kann man beispielsweise die Kulisse des berühmten "Mos Eisley"-Raumhafens besichtigen - inklusive der Bar "Chalmuns Cantina", in der Luke, die beiden Droiden und Obi-Wan Kenobi die Weltraumpiloten Chewbacca und Han Solo kennen lernten. Die Bar existierte übrigens schon vor "Star Wars" – für die Dreharbeiten verwandelte die Film-Crew einfach ein nicht mehr genutztes Beduinen-Backhaus in einen futuristischen Ort.
Batman Begins - Island
Zwar wurde "Batman Begins" hauptsächlich im Studio abgedreht, doch einige Szenen entstanden auch unter freiem Himmel. So etwa Bruce Waynes Himalaja-Training. Aber keine Sorge, um den Schauplatz mal live zu sehen, müssen Sie nicht den höchsten Berg der Welt bezwingen. Gedreht wurde aber immerhin am zweitgrössten Gletscher Europas, dem Vatnajökull auf Island. Die Insel mit ihren verträumten Landschaften, wilden Bergen und heissen Geysiren ist wie geschaffen für einen Urlaub auf den Spuren des Superhelden.
Gotham City dagegen existiert nicht wirklich. Obwohl, irgendwie schon, denn nach Vorstellungen von Christopher Nolan und seinem Team sollte es wie eine überzogene Version von New York wirken. Gefilmt wurde allerdings nicht im Big Apple, sondern in Chicago (zumindest mit tausenden Fotos der Stadt, die später im Computer nachbearbeitet wurden). Nicht das erste Mal, dass die Stadt im Bundesstaat Illinois in einem Fantasy-Epos eine Rolle spielte...
Matrix - Chicago
Auch in "Matrix" erinnert so einiges an die drittgrösste Stadt der USA: Obwohl weite Teile des Films in Australien gedreht wurden, sollten viele Szenen - besonders des ersten Teils - in den Häuserschluchten einer x-beliebigen amerikanischen Grossstadt spielen. Doch da die Wachowski-Brüder, die Regisseure des Epos, aus Chicago stammen, versteckten sie einige Hinweise auf ihre Heimatstadt im Film.
So zum Beispiel Stadtpläne, Fotos der Skyline, Metrostationen und Ortsnamen. Also auf nach Chicago - hier können Sie wie Neo durch die Massen von Anzugträgern laufen – und sich vorstellen, dass das alles gar nicht real ist. Ein baldiger Trip ist allerdings empfehlenswert, schliesslich wird das vibrierende Chicago gerade von Touristen als neues Kurzreise-Ziel à la New York entdeckt.
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