Badehose nur am Strand? Einige beliebte Reiseziele setzen auf strenge Kleiderregeln. Wer in diesen Orten leicht bekleidet durch die Stadt läuft, riskiert hohe Strafen. Wo das Verbot gilt und welcher Ort mit besonders hohen Strafen droht.

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Sommer, Sonne, Strand – und direkt danach ohne Umziehen noch schnell durch die Altstadt schlendern? Das kann in vielen beliebten Urlaubsorten inzwischen teuer werden. Immer mehr Städte verbieten das Tragen von Badebekleidung ausserhalb von Stränden und Pools. Wer sich nicht daran hält, muss mit empfindlichen Geldstrafen rechnen.

Eine häufige Begründung: Viele Einheimische fühlen sich durch leicht bekleidete Touristinnen und Touristen gestört – sei es aus Gründen des Anstands, des Stadtbilds oder einfach aus Respekt vor lokalen Gepflogenheiten.

Verbotsschild Badekleidung Lazise
Der italienische Ort Lazise am Gardasee verbietet Badekleidung am Hafen. © picture alliance / Markus C. Hurek

Wir zeigen, in welchen beliebten Reisezielen ein T-Shirt oder ein luftiges Kleid über dem Badeoutfit Pflicht ist.

Spanien: In welchen Orten Badebekleidung verboten ist

Eines der beliebtesten europäischen Urlaubsländer ist Spanien. Das Land auf der iberischen Halbinsel hat bereits in mehreren Regionen klare Vorschriften für das Tragen von Badebekleidung ausserhalb von Stränden eingeführt. Einige davon sind die Folgenden:

  • Palma de Mallorca: Bereits seit 2014 untersagt die sogenannte "Ordenanza Cívica" das Tragen von Badebekleidung auf öffentlichen Strassen. Die Strafen liegen zwischen 100 und 200 Euro – allerdings wird das Verbot in Partyhochburgen wie El Arenal nicht konsequent durchgesetzt.
  • Barcelona: In Barcelona gilt ein striktes Badebekleidungsverbot ausserhalb der Strände und Promenaden. Das Gesetz ist seit 2011 in Kraft. Wer sich nicht daran hält, kann mit 120 bis 500 Euro zur Kasse gebeten werden.
  • Platja d'Aro: Auch in Platja d'Aro, einem beliebten Ziel für Junggesellenabschiede, können Touristinnen und Touristen mit einer Strafe von rund 300 Euro belegt werden, wenn sie ausserhalb von Strand oder Pool in Badebekleidung erscheinen. Das Verbot ist Teil einer Massnahme gegen anstössiges Verhalten.
  • Málaga: Mit einem Bussgeld von bis zu 750 Euro müssen Reisende rechnen, wenn sie in Málaga gegen die Kleiderordnung verstossen.

Italien: Zahlreiche italienische Orte verbannen Badekleidung

In Italien haben ebenfalls mehrere Badeorte strikte Verbote gegen das Tragen von Badebekleidung in der Öffentlichkeit erlassen:

  • Lignano Sabbiadoro: Der Urlaubsort an der Adria führte im Mai 2024 ein solches Verbot ein, nachdem sich Einheimische über den Anblick spärlich bekleideter Touristinnen und Touristen beschwert hatten. Personen ab dem 12. Lebensjahr dürfen dort nun nicht mehr in Badebekleidung auf öffentlichen Plätzen erscheinen. Wer sich nicht daran hält, muss mindestens 25 Euro zahlen, Wiederholungstäter sogar bis zu 500 Euro.
  • Sorrent: Seit 2022 ist es in der malerischen Stadt an der Amalfiküste untersagt, in Bikini oder Badehose durch die Strassen zu laufen. Strafen von bis zu 500 Euro sollen dazu bewegen, sich angemessen zu kleiden.
  • Lazise am Gardasee: Auch in einigen Orten rund um den Gardasee weisen Schilder darauf hin, dass Badebekleidung nur an die Strände gehört.

Auch in anderen italienischen Orten wie Baia Domizia, Viareggio, Milano Marittima, Riccione, Rapallo und Santa Margherita Ligure gelten ähnliche Vorschriften.

Kroatien: Dubrovnik, Split und Hvar bitten Touristen zur Kasse

Auch Kroatien ergreift zunehmend Massnahmen gegen leicht bekleidete Urlaubende in Städten:

  • Dubrovnik: Bereits seit einigen Jahren müssen Besucher und Besucherinnen in der historischen Altstadt angemessene Kleidung tragen. Wer sich nicht daran hält, muss mit einem Bussgeld von bis zu 150 Euro rechnen.
  • Split: Eine ähnliche Vorschrift gibt es in Split. Verstösse werden hier ebenfalls mit rund 150 Euro geahndet.
  • Hvar: Auf der Insel Hvar gelten ebenfalls strenge Regeln. Seit 2017 dürfen sich Touristinnen und Touristen im Stadtzentrum nicht in Badebekleidung aufhalten. Wer das ignoriert, muss mit Strafen von bis zu 600 Euro rechnen.

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Portugal: Bis zu 1.500 Euro Bussgeld

In Portugal gibt es bisher wenige offizielle Verbote. Eine Stadt möchte das nun aber ändern:

  • Albufeira: Der Partyort an der Algarve möchte Strafen für Besucherinnen und Besucher verhängen, die in Badekleidung durch die Stadt laufen. Die Strafen liegen hier zwischen 300 und 1.500 Euro. Laut einem Dokument, das die Zeitung "Diário da República" veröffentlichte, seien nur Strände, Badebereiche und Aussenanlagen von Hotels von dem Verbot ausgenommen. Bis Ende Februar besteht allerdings noch die Möglichkeit, im Rahmen einer "öffentlichen Konsultation" Einwände gegen die Vorschriften einzureichen.

Neben den aufgelisteten Orten gibt es zahlreiche weitere Städte und Gemeinden, die auf ein Verbot von Badekleidung setzen. Urlauberinnen und Urlauber sollten sich daher immer vorab über die spezifischen Kleiderordnungen informieren. Wer nach dem Strandbesuch noch durch die Stadt bummeln oder ein Restaurant besuchen möchte, sollte im Zweifel lieber ein Shirt oder ein leichtes Kleid überwerfen – das erspart nicht nur Ärger, sondern möglicherweise auch hohe Bussgelder.

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Verwendete Quellen