Düsseldorf/Berlin (dpa/tmn) - Im Internet Urlaub buchen zu wollen, kann durchaus zu Verwirrung führen. Man sollte wissen, was man will. Denn wer Fragen zu seiner Reise hat, muss sich im Internet auf eine Enttäuschung gefasst machen.

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Bei Pauschalreisen ist die Beratung im Netz meistens schlecht. Zu diesem Ergebnis kommt die Stiftung Warentest, die 14 Portale geprüft hat (Ausgabe 1/2017). Und bereits die Buchung kann Probleme bereiten. "Wenn sich der Preis einer Reise von Buchungsschritt zu Buchungsschritt verteuert, dann heisst es sofort runter von der Seite", rät Michael Buller, Chef des Verbands Internet Reisevertrieb (VIR). Denn vom ersten Schritt an muss der Endpreis angezeigt werden. Es dürfen keine Zusatzleistungen wie Versicherungen voreingestellt sein. Und es muss mindestens ein kostenloses Zahlungsmittel angeboten werden.

Doch selbst dann kann es kompliziert werden. Vermittelt zum Beispiel ein deutscher Online-Anbieter ein Ferienhaus im Ausland, wird der Hauseigentümer der Vertragspartner. "Dieser hat seinen Sitz in der Regel im Reiseland, der Vertrag unterliegt also dem Recht des jeweiligen Landes", erklärt Rechtsanwältin Beate Wagner von der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen. Bei Mängeln sein Recht im Ausland durchzusetzen, ist sehr schwierig und meist nicht lohnend.

Im Internet gilt eben nicht: Ein Anbieter ist ein Anbieter ist ein Anbieter. Buller betont, dass jeder Player seine Aufgabe hat, etwa das Online-Reisebüro (OTA). "Es füllt sein Regal mit Produkten, von denen es meint, dass sich damit Geld verdienen lässt. Wie ein klassisches Reisebüro. Wer mehr als die voreingestellten Produkte sehen will, muss zu einem Vergleichsportal."

Ein solches Portal ist zum Beispiel Kayak, eine Supersuchmaschine über alle OTAs, Flugportale und Hotelseiten hinweg. Es sortiert die Ergebnisse nach verschiedenen Kriterien und bringt im ersten Schritt erst einmal nur Struktur in das unüberschaubare Angebot an Reisedienstleistungen.

"Wir sind weder Anbieter noch Verkäufer. Unsere Kernkompetenz ist es, zu vergleichen sowie Funktionen anzubieten, die die Planung und Organisation von Reisen vereinfachen", sagt Julia Stadler-Damisch, bei Kayak verantwortlich für Deutschland und die Schweiz. Wer dann einen passenden Flug, Hotel oder Mietwagen gefunden hat, wählt im zweiten Schritt aus, über welches Portal die Buchung erfolgen soll – und wird dann dorthin weitergeleitet. Vergleichsportale wie Kayak oder auch Trivago verdienen ihr Geld über entsprechende Provisionen.

Vergleichsportale bieten gegenüber OTAs einen Vorteil: Sie bereiten die Ergebnisse unabhängiger auf. Besonders mit Blick auf den Preis wird der Unterschied schnell deutlich: Während Buchungsportale und Airline-Websites viel Geld mit Zusatzleistungen verdienen, zeigen gute Vergleichsseiten die Unterschiede zwischen den einzelnen Anbietern auf. "Wir zeigen zum Beispiel übersichtlich an, ob Gebühren bei der Zahlung mit einer bestimmten Kreditkarte anfallen oder welche Kosten für Gepäck erhoben werden", sagt Stadler-Damisch. Auf diese Weise vergleichen Reisende nicht Äpfel mit Birnen.

Mit dem Werbeversprechen, immer den günstigsten Preis zu finden, ist es aber auch hier so eine Sache. Es komme vor, dass Endpreise von dem eingangs angezeigten Preis abweichen, räumt Buller ein. Denn der Reisemarkt im Internet ist sehr schnelllebig. "Bei Flugtickets, Hotelzimmern und Mietwagen ändern sich ständig Kontingente und Angebote", sagt der VIR-Chef.  © dpa

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