Im Sommerurlaub baden Reisende gerne im Meer. Doch neben den vielen Badegästen tummeln sich auch vermehrt Bakterien in europäischen Gewässern. Aktuelle Warnungen und Hinweise, worauf man achten sollte und welche Gebiete risikoreich sind.
Viele Bakterienarten lieben die Wärme. Und je höher die Wassertemperaturen steigen, desto mehr breiten sich die Mikroorganismen in Gewässern aus. Vor allem Vibrionen, die beim Menschen Infektionen auslösen können, vermehren sich gerne im Wasser.
Laut dem RKI kommen Vibrionen weltweit sowohl in Süss- als auch in Salzwasser, beispielsweise in Flussmündungen, Buchten oder Lagunen und teilweise auch in Binnenseen, vor. Allerdings vermehren sich die Bakterien vor allem bei einem leichten Salzgehalt und ab einer Temperatur von über 20 Grad Celsius.
Hier kommen Vibrionen derzeit häufig vor
Das Robert-Koch-Institut (RKI) verweist auf eine Übersichtskarte des Europäischen Zentrums für die Prävention und Kontrolle von Krankheiten (ECDC), anhand derer Urlauber sehen können, wo und in welcher Menge in Europa Vibrionen nachgewiesen wurden.
Das ergibt die Übersichtskarte des ECDC:
- Schwarzes Meer: Hier kommen die Bakterien besonders häufig vor und breiten sich aus.
- Ägäis: An der türkischen Westküste sind ebenfalls viele Vibrionen zu finden.
- Mittelmeer: Bisher keine nachweisbaren Risiken.
- Nord- und Ostsee: Hier wird die Belastung aktuell als niedrig eingestuft. Bei steigenden Temperaturen kann sich das jedoch ändern.
Was tun bei einer Infektion durch Vibrionen?
Die Bakterien können beispielsweise durch Wunden in den Körper eindringen. Zudem können sie durch das Schlucken von Wasser oder den Verzehr von Meeresfrüchten aufgenommen werden. Das kann zu Magenbeschwerden mit Durchfall, Erbrechen und krampfartigen Schmerzen führen. Weitere Symptome sind Schüttelfrost und Fieber.
Kommt es zu einer Infektion, sollte unbedingt ein Arzt aufgesucht werden. Denn bei einer schnellen Behandlung mit Antibiotika sind Infektionen gut in den Griff zu bekommen. Unbehandelt oder zu spät behandelt kann es aber bis zur Amputation betroffener Gliedmassen kommen, wie das RKI mitteilt. Besonders gefährdet seien vor allem Risikogruppen wie ältere und immungeschwächte Personen sowie Menschen mit Vorerkrankungen.
Verwendete Quellen:
- Website des Robert-Koch-Instituts (RKI)
- Website des Europäischen Zentrums für die Prävention und Kontrolle von Krankheiten (ECDC)
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