Kehl (dpa/tmn) - Touristen werden derzeit in einigen Urlaubsregionen von unseriösen Geschäftemachern zum Abschluss von Verträgen mit Urlaubszertifikaten gedrängt. Darauf macht das Europäische Verbraucherzentrum Deutschland in Kehl aufmerksam.
Die Masche, die aus Gran Canaria oder Madeira gemeldet wurde, ist immer ähnlich: Urlauber werden auf der Strasse angesprochen, erhalten ein Los und haben gewonnen. Wer den vermeintlichen Gewinn einlösen möchte, wird in ein Taxi verfrachtet, um angeblich an einer kurzen Führung durch eine Luxushotelanlage teilzunehmen.
Wer sich darauf einlässt, wird vor Ort in Verkaufsgesprächen dazu gedrängt, einen Gutschein für den Aufenthalt in einem Luxusappartement zu kaufen. Zeit, den Vertrag in Ruhe durchzulesen, wird meist verweigert. Nach der Unterschrift muss sofort eine Anzahlung von etwa 1000 Euro geleistet werden.
Der Haken: Selbst wenn mündlich eine längere Laufzeit zugesagt wurde, laufen die Verträge meist nur ein Jahr. Das heisst: Das Unternehmen darf in diesem Fall die sofortige Anzahlung verlangen. Die Urlauber haben zudem nicht das Recht, den Vertrag binnen 14 Tagen zu widerrufen. Urlaubspaket-Vereinbarungen bieten auch keinen Schutz vor Reisemängeln und sind oft teuer.
Betroffene sollten sich also nicht auf entsprechende Angebote einlassen, raten die Verbraucherschützer. Wer doch in die Verkaufsveranstaltung geraten ist, sollte nichts unterschreiben. Und wer gegen seinen Willen festgehalten wird, sollte die Polizei verständigen. © dpa
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