Die aktuelle Statistik zu tödlichen Badeunfällen lässt aufhorchen. Vor allem eine Gruppe ist besonders gefährdet.

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2023 sind in der Schweiz 58 Menschen ertrunken. Diese Zahl liegt deutlich über dem langjährigen Schnitt von 47 Fällen pro Jahr, wie die Schweizerische Lebensrettungs-Gesellschaft (SLRG) am Montag mitteilte.

46 Opfer waren gemäss den Angaben männlichen und 12 weiblichen Geschlechts. 53 und damit ein sehr grosser Teil der Ertrinkungsfälle ereigneten sich in offenen Gewässern, davon 29 in Seen und 24 in Fliessgewässern. In Schwimmbändern kam es zu vier tödlichen Ertrinkungsfällen, schreibt die SLRG weiter.

So viele Kinder ertrunken wie seit 2007 nicht mehr

Insgesamt sieben Kinder unter 16 Jahren verloren 2023 laut SLRG in der Schweiz durch Ertrinken ihr Leben, so viele wie seit 2007 nicht mehr. Vier der Opfer waren weniger als zehn Jahre alt. Drei dieser Unfälle geschahen in einem See, zwei in einem Freibad, einer in einem Fluss und einer in einem vollen Wassereimer im heimischen Garten.

Die Befürchtung, dass aufgrund der Zahlen aus dem Jahr 2022 vermehrt Senioren über 65 ein erhöhtes Ertrinkungsrisiko aufweisen würden, konnte 2023 nicht bestätigt werden. Das führt die SLRG in ihrem Communiqué weiter aus. Während 2022 noch 26 Personen im Pensionsalter tödlich ertranken, waren es im vergangenen Jahr deren zwölf.

Allgemein könne festgehalten werden, dass Männer - und dabei vor allem junge Männer - das Ertrinkungsgeschehen in der Schweiz dominierten, so die SLRG. So verloren 17 männliche Personen zwischen 16 und 32 Jahren 2023 ihr Leben im Wasser. Bei den Frauen seien bis ins Alter von 50 Jahren nur drei tödliche Unfälle verzeichnet worden. (SDA/bearbeitet von ank)

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