Im Jahr 2022 ist die Entscheidung gefallen, in Nördlich Lägern ein Tiefenlager für Atommüll zu bauen. Doch wie sieht eigentlich das Verständnis in der Bevölkerung aus? Die Nagra hat Ergebnisse einer Umfrage vorgestellt.

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Eine Umfrage der Nagra hat ergeben, dass eine deutliche Mehrheit der Einwohner das Tiefenlager in Stadel ZH akzeptiert. In der betroffenen Standortregion Nördlich Lägern zeigten sich 68 Prozent der Befragten einverstanden mit dem Lager.

60 Prozent der 1.006 schweizweit befragten Personen finden, die betroffene Region Nördlich Lägern habe die Solidarität der Schweiz verdient, wie die Nagra am Dienstag mitteilte. Das zeige, dass die Mehrheit anerkenne, welchen Beitrag die Region zur Lösung einer nationalen Aufgabe leiste.

Teil der Betroffenen fühlt sich zu wenig ernst genommen – Nagra reagiert

In der Region selber, in der zusätzlich 800 Personen befragt wurden, fühlen sich 17 Prozent der Befragten aber zu wenig ernst genommen. Die Nagra eröffnet deshalb nun ein Büro in Stadel, um den Austausch mit der Bevölkerung zu verbessern.

Gefragt wurde in der Umfrage auch, ob die Schweiz eine Lösung für das Atommüllproblem findet. 71 Prozent schätzten dies technisch als machbar ein, 61 Prozent politisch.

Der Standort Nördlich Lägern war einer von drei möglichen Orten für das Tiefenlager. Der Entscheid im Jahr 2022 kam eher überraschend, lange galt das Zürcher Weinland als sicherster Ort für den Atommüll. (SDA/tas)

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