Vier Wochen, 20 gerissene Schafe – diese düstere Bilanz zieht der St. Galler Bauernverband und fordert umgehend Schutzmassnahmen in Form einer starken Regulierung der Wolfsbestände. Die Lage sei derzeit nicht mehr unter Kontrolle.

Mehr Schweiz-Themen finden Sie hier

Auf einer Alp in den Flumserbergen haben Wölfe in den vergangenen Wochen trotz Herdenschutzmassnahmen 20 Schafe gerissen. Bauernpräsident Markus Ritter forderte eine wirkungsvollere Regulierung der Wolfsbestände. Ansonsten sei die Alpwirtschaft in Gefahr.

Bauernpräsident und Nationalrat Markus Ritter (Mitte) und Ständerätin Esther Friedli (SVP) fordern eine Lockerung der Abschussbewilligungen für Wölfe. © KEYSTONE/GIAN EHRENZELLER

Die Situation auf der Alp Halde oberhalb von Flums sei eskaliert, schrieb der St. Galler Bauernverband in einer Mitteilung. Wölfe rissen in den vergangenen vier Wochen 20 Schafe. Dabei umgingen sie Herdenschutzmassnahmen und verletzten einen Herdenschutzhund massiv.

Wolfsrudel oder Einzeltiere?

Vertreter von Landwirtschaft und SVP forderten am Dienstag eine Lockerung der Regeln für Abschussbewilligungen. Die Wölfe auf der Alp Halde dürften derzeit nicht geschossen werden, da es sich kaum um ein Einzeltier handelt, das vermutete Rudel jedoch nicht nachgewiesen ist.

Der Handlungsspielraum zum Abschuss der Wölfe sei aufgrund der geltenden gesetzlichen Grundlagen in diesem Fall massiv eingeschränkt. Das zwinge Älpler dazu, tatenlos zuzuschauen, wie die Wölfe Schaden anrichteten, kritisieren der Bauernverband und die SVP. (SDA/lag)

Hunde stammen genetisch von Wölfen ab

Studie: Viele Hunde heulen nicht mehr wie Wölfe

Hunde stammen genetisch vom Wolf ab. Dessen charakteristisches Heulen aber erkennen viele Rassen nicht mehr und reagieren deshalb untypisch. Ungarische Forscherinnen und Forscher finden dafür eine Erklärung, die aber noch nicht weit genug reicht.
JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.