Der weltweite Einsatz von Antibiotika in der Tierhaltung könnte bis 2040 um fast 30 Prozent steigen. Das zeigt eine neue Studie der Welternährungsorganisation (FAO) und der Universität Zürich (UZH). In der Schweiz wird allerdings kaum ein Anstieg erwartet.

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Der globale Anstieg könnte gemäss den Forschenden das Problem der Antibiotika-Resistenzen weiter verschärfen. Resistente Bakterien seien aber auch für die Landwirtschaft ein Problem, sagte Studien-Mitautor Thomas Van Boeckel von der UZH zur Nachrichtenagentur Keystone-SDA.

Wenn der derzeitige Trend ungebremst weitergeht, werden laut der am Dienstag in der Fachzeitschrift "Nature Communications" veröffentlichten Studie bis 2040 weltweit 143'000 Tonnen Antibiotika pro Jahr eingesetzt. Für Europa rechnen die Forschenden bis 2040 mit einem Anstieg des Antibiotikaeinsatzes um 0,6 Prozent.

In der Studie zeigen die Forschenden aber auch, dass durch bestimmte Massnahmen der Antibiotikaverbrauch in der Tierhaltung in Zukunft sogar sinken könnte - im optimistischsten Szenario um bis zu 57 Prozent.  © Keystone-SDA