Armeechef Thomas Süssli hat am Samstag einen Arbeitsbesuch in Israel nach dem Angriff der Hamas auf den jüdischen Staat vorzeitig beendet. Die Schweizer Delegation sei sicher in die Schweiz zurückgekehrt, teilte das Verteidigungsdepartement mit.

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Der am Freitag begonnene Besuch sollte drei Tage dauern, wie das Eidgenössische Verteidigungsdepartement (VBS) in der Nacht auf Sonntag mitteilte. Im Mittelpunkt sollte die Uno-Organisation zur Überwachung des Waffenstillstands (UNTSO) zwischen Israelis und Palästinensern stehen, eine 1948 gegründete Mission zur Friedensförderung.

Das für Sonntag anberaumte Treffen zwischen Süssli und dessen israelischen Amtskollegen, Generalleutnant Herzi Halevi, wurde abgesagt.

Schweiz verurteilt Angriff

Die Schweiz hatte die massiven Raketenangriffe aus dem Gazastreifen auf Israel am Samstagabend verurteilt. Bundespräsident Alain Berset zeigte sich auf X (vormals Twitter) bestürzt über den Angriff. "Wir rufen zu einem sofortigen Ende der Gewalt und zur Achtung des Schutzes der Zivilbevölkerung auf", schrieb er. "Ich spreche den Familien und Angehörigen der Opfer mein tiefstes Mitgefühl aus", fuhr Berset fort.

Das Aussendepartement EDA riet am Samstag von Reisen nach Israel ab. Bis am Samstagabend lagen keine Informationen über mögliche Schweizer Opfer in Israel vor. Rund 28'000 Schweizer Staatsangehörige sind offiziell in Israel und den palästinensischen Gebieten registriert.

Die Fluggesellschaft Swiss stellte den Flugverkehr nach Tel Aviv ab Samstagabend bis und mit Montag vorerst ein. Grund seien Sicherheitsbedenken wegen der politischen Lage, teilte die Swiss am Samstag mit.

Ungewissheit für den Fussball

Die Kämpfe zwischen der Hamas und Israel sorgen auch für Ungewissheit in Bezug auf das Fussballspiel Israel-Schweiz, das am Donnerstag in Tel Aviv im Rahmen der Qualifikation für die Fussball-Europameisterschaft 2024 stattfinden soll.

Der Schweizerische Fussballverband (SFV) habe mit Bestürzung von der Situation in Israel Kenntnis genommen, teilte er mit. Die Entscheidung, ob das Spiel stattfinden kann, liegt bei der Uefa. Es war geplant, dass sich das Schweizer Team am Montag in Zürich trifft, um am Dienstag abzureisen. (sda/fte)

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