Der Krankenversicherer Atupri hat im vergangenen Jahr weniger Prämien eingenommen und weist unter dem Strich erneut einen Verlust aus. Die hohen Kosten für Gesundheitsleistungen belasteten das Ergebnis weiter.
Derweil hat für die Gruppe mit dem Zusammenschluss mit Visana zur Atusana Anfang 2024 eine neue Ära begonnen. Im Jahr 2023 schrieb Atupri einen Verlust von 31,0 Millionen Franken, wobei die Prämieneinnahmen um 11 Prozent auf 729,9 Millionen zurückfielen, wie es am Mittwoch hiess. Im Jahr 2022 hatte in der Rechnung gar ein Minus in Höhe von 66,7 Millionen resultiert.
Als Gründe für den letztjährigen Fehlbetrag führte Atupri einen Abgrenzungsverlust aus dem Risikoausgleich sowie höher als erwartet ausgefallene Abwicklungsleistungen aus dem Vorjahr an. Zudem stiegen die Leistungsausgaben in Bereichen wie der Paramedizin weiter an. Deutlich besser fiel das Anlageergebnis aus, was Atupri zum Wiederaufbau der Rückstellungen für Anlagerisiken genutzt habe, so die Mitteilung.
Hohe Leistungskosten
Über die gesamte Gruppe hinweg gingen die ausbezahlten Leistungen zwar leicht um 3 Prozent auf 714,5 Millionen Franken zurück, damit verblieben sie aber auf einem hohen Niveau. Der Betriebsaufwand legte unter anderem aufgrund von Investitionen in die IT-Struktur um 6 Prozent auf 61,8 Millionen zu. Im Zusammenspiel mit dem geringeren Prämienvolumen verschlechterte sich der Schaden-Kosten-Satz um 2,2 Prozentpunkte auf 105,8 Prozent.
Die Zahl der Versicherten nahm derweil gruppenweit nur leicht um 0,2 Prozent auf knapp 178'200 ab. Dabei zählte Atupri zu Beginn dieses Jahres 150'600 (-1,3 Prozent) Grundversicherte. Mit der Einführung neuer Produkte, insbesondere in der Zusatzversicherung, sowie einer "attraktiven Prämienpolitik" sei der Grundstein für nachhaltiges Wachstum gelegt worden, hiess es.
Vor einem Jahr sorgten Atupri und die klar grössere Visana-Gruppe mit der Ankündigung zur geplanten Fusion für Aufsehen. Unter dem neuen Namen Atusana entstehe eine schweizweit tätige Krankenversicherung mit Heimmarkt Espace Mittelland, hatte es da geheissen. Die fusionierte Krankenversicherung zählt über eine Million Kundinnen und Kunden. © Keystone-SDA
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