Die Aussichten für Schweizer Exporte verbessern sich. Treiber sind vor allem zwei Bereiche. Dennoch bleibt die Lage angespannt.

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Die Aussichten für die Schweizer Exportwirtschaft haben sich im Oktober leicht aufgehellt. Die weitere Entwicklung hängt jedoch von externen Faktoren ab.

Der halbjährlich erhobene Allianz Trade Export Forecast notiert im Oktober bei -0,12 Punkten und hat sich damit um 0,35 Punkte verbessert. Das Mehrjahrestief von -1,4 Punkten von Ende 2022 sei damit in weite Ferne gerückt, teilte Allianz Trade am Donnerstag mit.

"Offenbar sind die meisten Schweizer Exportunternehmen gut aufgestellt", kommentierte Jan Möllmann, CEO Allianz Trade Switzerland, den Index. Treiber der Verbesserung in der Schweiz waren die Luftfracht und die Finanzmärkte. Für die Zukunft zeigte sich Möllmann aber nur vorsichtig optimistisch, da die Entwicklung stark von der Weltkonjunktur und geopolitischen Faktoren abhänge.

Internationale Lage weiterhin angespannt

Weltweit ist die Industrieproduktion laut dem Bericht zudem in allen Sektoren nach wie vor rückläufig. Dies schwäche die Nachfrage nach Schweizer Gütern.

Zudem bleibe der Franken stark und verteuere die Exporte aus der Schweiz. Vor allem die Ausfuhren nach Europa hätten in den vergangenen Monaten an Dynamik verloren, heisst es.

Dennoch rechnen die Experten von Allianz Trade bis zum Jahresende mit einer weiteren Erholung der Schweizer Wirtschaft. Verantwortlich dafür dürfte die Lockerung der Geldpolitik in Europa und den USA sein, welche die internationale Nachfrage nach Gütern ankurbelt.

Für nennenswerte Ausrüstungsinvestitionen dürfte es aber noch nicht reichen. "Die Dynamik dürfte sich erst zum Jahreswechsel hin entfalten", so der Versicherer.

Der Allianz Trade Export Index berücksichtigt Frühindikatoren aus Industrie, Transport, Finanz- und Rohstoffmärkten sowie neue Stimmungsindikatoren. Insgesamt fliessen rund 100 Komponenten in das Modell ein. (sda/bearbeitet von mbo)

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