Urs Lehmann zufolge war es bisher selbstverständlich, dass für Skisport am Gletscher Umbauarbeiten nötig sind. Die Bilder von Baggern hätten trotzdem einen wunden Punkt getroffen.

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Swiss-Ski-Präsident Urs Lehmann hat die Präparation der Weltcup-Abfahrtpiste auf dem Theodulgletscher in Zermatt VS verteidigt. Medienberichte seien bewusst in ein Licht gerückt worden, um Emotionen zu schüren, sagte er in einem Interview mit CH Media.

"Sachverhalte, die man seit 40 Jahren so kennt, wurden in einen anderen Kontext gestellt", sagte der Präsident des Schweizer Skiverbands im am Mittwoch veröffentlichten Interview.

Lehmann verstehe, dass man erschrecke, wenn man zum ersten Mal einen Bagger auf einem Gletscher vor dem Matterhorn sehe. "Ohne Bagger zum Umbauen von Gletscherspalten für die Sicherheit wäre man in den vergangenen Jahrzehnten jedoch auf keinem Gletscher Ski gefahren", sagte er. Bisher sei das selbstverständlich gewesen.

Heute seien Klimawandel und Nachhaltigkeit zentrale Themen. Die Bilder der Bagger hätten natürlich einen wunden Punkt getroffen, sagte er. Lehmann stehe in täglichem Kontakt mit dem Organisationskomitee. "Mir wurde versichert, dass beim Bau der Piste alles mit rechten Dingen zu- und hergegangen ist", sagte er.

Teil der Skipiste nicht zonenkonform

Ein Teil der Anlagen für den Ski-Weltcup auf dem Zermatter Theodulgletscher liegt laut der Walliser Baukommission ausserhalb des bewilligten Skigebiets. Sie hat deshalb am Dienstag ein sofortiges Verbot der Nutzung der betroffenen Anlagen ausserhalb der genehmigten Zone ausgesprochen.

Die Organisatoren haben den Entscheid zur Kenntnis genommen. Sobald es die Wetterverhältnisse erlauben, korrigieren sie die Strecke entsprechend, wie die Veranstalter in einer Mitteilung schrieben. Die Rennen in Zermatt seien nicht gefährdet, sagte Lehmann. (SDA/ank)

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