Nach den massiven Schneefällen ist der Bahnverkehr auch am Sonntag beeinträchtigt. Stellenweise gab es eine bitterkalte Nacht.
Nach weiteren Schneefällen in der Schweiz ist auch am Sonntagmorgen der Verkehr ins Stocken geraten, insbesondere in der Ostschweiz. Stellenweise gab es in den vergangenen Stunden so viel Neuschnee wie noch nie so früh im Winter.
Den Rekord gebrochen haben etwa Elm GL mit 48 Zentimeter Schnee am Samstagmorgen, Chur mit 28 Zentimeter und Zürich Fluntern mit 26 Zentimeter, wie der private Wetterdienst Meteonews am Sonntag mitteilte.
Im Flachland gab es ausserdem stellenweise eine bitterkalte Nacht. In Zürich-Kloten sank die Temperatur gemäss Meteonews auf Minus 12,9 Grad. So kalt sei es zuletzt am 14. Februar 2021 gewesen. Tiefste Temperatur im Messnetz seien die Minus 22,9 Grad in Buffalora in der Gemeinde GR gewesen. Samedan GR und La Brévine NE kamen ebenfalls auf über minus 20 Grad (-21,1 respektive -20,6 Grad).
Ostschweiz mit Bahnproblemen
Wie bereits am Vortag führte die Wetterlage zu Problemen im Bahnverkehr, am Sonntag insbesondere in der Ostschweiz. So war der Verkehr im Bahnhof Rorschach SG wegen einer Fahrleitungsstörung eingeschränkt und zwischen Kreuzlingen TG und Konstanz fuhren keine Züge mehr. Auch die Strecke St. Margrethen SG-München war laut SBB eingeschränkt. Die Störungen im Bahnverkehr Süddeutschlands werden gemäss der Deutschen Bahn bis mindestens am Montag andauern.
Der Bahnverkehr zwischen Schaffhausen und dem deutschen Singen war laut SBB am Sonntagmorgen ebenfalls unterbrochen. Grund dafür war ein umgestürzter Baum, die Störung sollte voraussichtlich bis am späten Nachmittag andauern.
Auch die Rhätische Bahn hatte am Sonntag zunächst noch mit den grossen Schneemengen zu kämpfen. Auf der Albulalinie war die Strecke zwischen Thusis und Tiefencastel wegen einer Fahrleitungsstörung unterbrochen. Es verkehrten Bahnersatzbusse. Keine Ersatzbeförderung bestand für die unterbrochene Strecke zwischen Davos und Filisur. Gegen Sonntagmittag konnten die Strecken wieder freigegeben werden.
35 Zentimeter Schnee auf Autodach
Grössere Unfälle wegen Schnees und Glätte waren bis Sonntagmittag noch nicht bekannt. Allerdings kam es zum Beispiel in der Stadt St. Gallen zu 19 Anzeigen gegen Autofahrende, die ihr Fahrzeug ungenügend vom Schnee befreit hatten.
Zumeist habe die Schneehöhe mehr als 20 Zentimeter betragen, teilte die Stadtpolizei am Sonntag mit. Auf einem Autodach habe eine 35 Zentimeter hohe Schneelast gelegen. Die Lenkenden durften erst nach der Reinigung des Autodachs weiterfahren. Alle kontrollierten Fahrzeuglenkenden würden zur Anzeige gebracht. (sda/mbo)
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