Im nächsten Jahr dürfte in der Schweiz wieder mehr gebaut werden. Noch im Frühling rechneten die Experten des Immobilienunternehmens Wüest Partner mit einer verhaltenen Entwicklung des Baumarkts.
Nun erwartet man aber sogar ein leichtes Plus im laufenden Jahr und für 2025 ein "starkes Wachstum". Das Jahr 2024 könnte also die Trendwende einleiten, heisst es in der am Donnerstag veröffentlichten Studie. Denn seit 2017 seien die Hochbauinvestitionen real, sprich um die Baupreisentwicklung bereinigt, rückläufig.
Konkret rechnet Wüest Partner mit einem leichten Anstieg von 1,2 Prozent. Unter Berücksichtigung der diesjährigen Baupreisteuerung von 0,5 Prozent würde dies "erstmals seit sieben Jahren wieder ein reales Wachstum bedeuten".
Mehr Baubewilligungen
Als Hauptgrund für die wieder anziehende Bautätigkeit nennt Wüest Partner die steigende Anzahl an Baubewilligungen. Diese dürfte sich im Jahr 2025 "stärker bemerkbar" machen. Konkret gehe man von einem Wachstum im Hochbau von insgesamt 4,6 Prozent aus. Der Neubau- dürfte dabei um 4 Prozent und der Umbaubereich sogar um 5,7 Prozent zulegen.
Gespeist werde der potenzielle Zuwachs zudem von mehreren Faktoren: Erstens herrsche immer noch eine grosse Nachfrage: "Der Nachfrageüberhang der letzten Jahre hat zu einem aufgestauten Wohnungsmangel geführt", heisst es dazu. Dies sorge für eine gesicherte Absorption der neu gebauten oder sanierten Wohnungen und bringe steigende Einnahmen, sinkende Leerstände sowie tiefe Fluktuationskosten.
Zweitens sinken die Finanzierungskosten in Folge der tieferen Zinsen wieder. Aber auch stabilere Baupreise und politische Massnahmen würden die Bautätigkeit beleben, so die Experten. © Keystone-SDA
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