Justizministerin Elisabeth Baume-Schneider wechselt überraschend ins frei werdende Innendepartement. Ihr plötzlicher Wechsel sorgt für Diskussionen.

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Bundesrätin Elisabeth Baume-Schneider hat sich gegen Vorwürfe gewehrt, ihr Wechsel vom Justiz- ins Innendepartement nach nur einem Jahr sei eine Flucht. "Es ist auf keinen Fall eine Flucht. Es ist eine Chance."

Das sagte Baume-Schneider am Freitag auf eine entsprechende Journalistenfrage in Bern. Sie freue sich sehr auf das Innendepartement. Sie habe an sozialen und kulturellen Fragen ein "grosses Interesse" und bringe "viele berufliche Erfahrungen" mit. "Das Innendepartement ist mir nahe", so Baume-Schneider.

Baume-Schneider sieht in Wechsel grosse Chance

Sie freue sich sehr, für viele neue Dossiers die Verantwortung zu übernehmen. Sie habe diese Chance ergreifen wollen. Angesprochen auf die vielen offenen Baustellen und die schwierigen Dossiers sagte die designierte Innenministerin: "Ich suche nicht das Einfache."

Weitere Fragen zum Departementswechsel wurden vor der Medienkonferenz zum EU-Dossier nicht beantwortet.

Überraschender Departmentwechsel

Der Bundesrat hatte am Donnerstagabend überraschend bekannt gegeben, dass Justizministerin Elisabeth Baume-Schneider nach nur einem Jahr ihr Departement wieder abgibt und ins Innendepartement wechselt. Das Justizdepartement überlässt sie ihrem Parteikollegen und Bundesrats-Neuling Beat Jans.

Beobachter und bürgerliche Politiker kommentierten den Schritt der Sozialdemokratin unter anderem als "Flucht". Die Jurassierin hatte bisweilen Schwierigkeiten, sich mit ihren Vorschlägen im Asyldossier in der Regierung durchzusetzen. (SDA/lag)  © Keystone-SDA

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