Das Ja zur einheitlichen Finanzierung aller Gesundheitsleistungen ist für Bundesrätin Elisabeth Baume-Schneider ein wichtiger Reformschritt. Doch im Gesundheitswesen werde es weitere Reformen brauchen, sagte sie am Sonntag in Bern vor den Medien.

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Die einheitliche Finanzierung von ambulanten und stationären Behandlungen sowie der Langzeitpflege komme Patientinnen und Patienten zugute, aber ebenso den Versicherten, sagte die Gesundheitsministerin. Und der Entscheid trage dazu bei, den Anstieg der Krankenkassenprämien zu dämpfen.

Bei der Efas-Vorlage (Einheitliche Finanzierung ambulant und stationär) hätten alle Akteure im Gesundheitswesen ihre Verantwortung wahrgenommen, führte Baume-Schneider aus. Alle gemeinsam hätten einen wichtigen Schritt getan und damit gezeigt, dass das Gesundheitssystem nicht blockiert sei.

Es gehe um einen neuen, einheitlichen Verteilschlüssel für Behandlungskosten, sagte Baume-Schneider an die Adresse jener Menschen, welche die Vorlage abgelehnt hatten, namentlich in der Westschweiz. Die anderen Themen und Probleme blieben auf der Agenda.

Es werde mehr Reformen brauchen im Gesundheitswesen. Eine davon sei die Umsetzung der Pflegeinitiative, die Volk und Stände 2021 angenommen hatten. Und noch weitere Diskussionen liefen. Das Parlament berate über Massnahmen zur Kostendämpfung, und ein runder Tisch aller Akteure im Gesundheitswesen setze Sparziele.

Am kommenden Dienstag dürfte zudem die Agenda Grundversorgung lanciert werden. Um weiterhin allen den Zugang zu einer guten medizinischen Grundversorgung zu ermöglichen, will Baume-Schneider mit den Akteuren der Gesundheitswesen eine Agenda Grundversorgung mit Massnahmenvorschlägen erarbeiten.

Die Neuerung wird schrittweise eingeführt. Für Akut-Behandlungen kommt die Umstellung auf das neue Finanzierungssystem ab 2028, in der Langzeitpflege ab 2032. Diese Staffelung hatte das Parlament beschlossen.  © Keystone-SDA

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