Drei etablierte lokale und regionale Medienunternehmen haben ihre Konzessionen verloren und erhalten ab 2025 keine Finanzierung mehr vom Bund. Es gibt aber noch mehr Entscheidungen, die vom Bundesamt für Kommunikation (Bakom) getroffen wurden.
Drei etablierte lokale und regionale Radio- oder TV-Sender verlieren ihre Konzession. Sie erhalten ab 2025 kein Geld vom Bund mehr. Im Gebiet Graubünden betrifft dies das Radio Südostschweiz, im Raum Biel den TV-Sender Telebielingue und in Genf Radio Cité.
Das Bundesamt für Kommunikation (Bakom) hat am Donnerstag insgesamt 38 Konzessionen für Lokalradios und Regionalfernsehen für den Zeitraum 2025 bis 2034 erteilt. Vorangegangen war ein komplexes Verfahren. Insgesamt hatten sich 51 Sender um die Konzessionen beworben. In elf Gebieten gab es Konkurrenz. Für diese Konzessionen führte das Bakom bei den Kantonen Anhörungen durch.
Neuer Radiosender in der Südostschweiz
Die wohl wichtigste Erkenntnis ist, dass drei bestehende Konzessionsinhaber keine neue Konzession erhalten. Im Sendegebiet Graubünden-Glarus-St. Galler Oberland trifft es das Radio Südostschweiz von Verleger Silvio Lebrument.
Zum Zug kommt stattdessen eine Gruppe um Medienunternehmer Roger Schawinski, die unter dem Namen Radio Alpin einen Radiosender in der Südostschweiz realisieren will. Schawinski knackt damit das vom ihm kritisierte "faktische Medienmonopol" der Südostschweiz-Gruppe in der Region. Anfang der 2010er-Jahre war er damit noch gescheitert, obwohl er bis vor den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte in Strassburg gelangte.
Auch in Biel und Genf gibt es Neuerungen
Im Raum Biel übernimmt Canal Alpha mit Sitz in Cortaillod NE mit dem Namen Canal B die Regional-TV-Konzession. Bisher verfügte Telebielingue des Verlags Groupe Gassmann über diese Konzession. Gemäss früheren Angaben will Canal B ein zweisprachiges Programm produzieren. Im Gebiet des Jurabogens betreibt Canal Alpha bereits einen TV-Sender.
In Genf erhält Radio Vostok neu die Konzession, Radio Cité verliert sie. (SDA/phs)
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