Ein langer Rechtsstreit geht positiv für die Klägerin zu Ende: Natalie Urwyler bekam vor Gericht bestätigt, dass sie ihres Geschlechts wegen in ihrer Karriere ausgebremst worden war. Für eine Juristin betritt die Schweiz mit diesem Urteil Neuland.
Eine ehemalige Ärztin des Berner Inselspitals ist im Zusammenhang mit ihrer Karriere geschlechterspezifisch diskriminiert worden. Zu diesem Schluss kommt im Rahmen eines langen Rechtsstreits das Regionalgericht Bern-Mittelland in einem Entscheid.
Natalie Urwyler habe finanzielle Auswirkungen erlitten und sei bei Auszahlungen aus einem privatärztlichen Pool geschlechterspezifisch diskriminiert worden. Gleiches gelte auch für das Fortkommen ihrer Karriere, hielt das Gericht fest.
Juristin: Schweiz betritt mit Urteil juristisches Neuland
Gleichstellungsexpertin und Juristin Zita Küng würdigte das Urteil am Mittwoch vor den Medien in Bern als juristisches Neuland für die Schweiz. Künftig müssten Unternehmen nachvollziehbar und diskriminierungsfrei über Lohn- und Beförderungsfragen entscheiden.
Erfreut über das Urteil zeigte sich auch Yvonne Schärli, die ehemalige Präsidentin der Eidgenössischen Kommission für Frauenfragen. Dieses werde Auswirkungen haben. (SDA/ank)
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