Nach den Worten von Gesundheitsminister Alain Berset steht seiner Nachfolge eine komplizierte Aufgabe bevor. Er hat einige Vorschläge parat.

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Für seine Nachfolge hat der scheidende Gesundheitsminister Alain Berset eine komplizierte Aufgabe prognostiziert. Er empfahl ihr, die Probleme direkt anzugehen. Auch wenn das bedeute, sich mit allen anzulegen, sagte Berset in einem Interview.

Berset zeigte sich überzeugt, dass ein Mitglied einer anderen Partei das Innendepartement nicht besser führen würde. "Sie können jeden hinsetzen, es wird sehr kompliziert bleiben", sagte der Vorsteher des Eidgenössischen Departements des Innern in einem am Sonntag publizierten Interview mit "Le Matin Dimanche".

Die Probleme im Gesundheitssystem lägen an der Vielzahl von Akteuren, sagte er der Westschweizer Zeitung. Wenn er völlig frei wäre, würde er alle Akteure des Gesundheitswesens zu einem jährlichen Treffen verpflichten, sagte Berset in einem Interview mit der "NZZ am Sonntag", das gleichentags erschien.

In beiden Gesprächen betonte Berset auch die Transparenz. "Ich würde ein System einrichten, in dem man sieht, wer genau was zu welchem Preis tut", sagte er der "NZZ am Sonntag".

Berset räumt eigene Fehler ein

In beiden Zeitungen räumte der Freiburger eigene Fehler ein. Es sei ihm nicht gelungen, das Parlament davon zu überzeugen, mehr zu tun. Es brauche immer viel Druck, bis etwas passiere. Als Reaktion auf die Prämienerhöhung würde sich das vielleicht etwas ändern.

Das Parlament einigte sich diese Woche auf Gegenvorschläge zur Kostenbremse- und Prämieninitative, hob er hervor. Die Reform der einheitlichen Finanzierung von stationären und ambulanten Leistungen stehe kurz vor dem Abschluss. "Es ist nicht alles misslungen", sagte er der "NZZ am Sonntag". Er habe in den vergangenen zwölf Jahren als Bundesrat immer versucht, alles zu geben.

Bersets Nachfolgerin oder sein Nachfolger wird am 13. Dezember gewählt. (SDA/tas)

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