Ein Beschuldigter muss sich wegen eines Tötungsdelikts im Drogenrausch vor dem Zürcher Obergericht verantworten. Ihm wird vorgeworfen, einen anderen Mann ermordet zu haben. Der 43-Jährige behauptet jedoch, gegen einen Panther gekämpft zu haben.

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Der 43-jährige Brasilianer, der sich am Freitag wegen Mordes vor dem Zürcher Obergericht verantworten muss, hat wirre Aussagen gemacht. Er habe keinen Menschen umgebracht, sondern gegen einen Panther mit scharfen Krallen gekämpft.

Der Panther, der an diesem Tag im Jahr 2019 vor ihm im Hotelzimmer erschienen sei, habe enorme Zähne und ein Messer gehabt, sagte der Beschuldigte. Er sei gezwungen gewesen, sich zu wehren.

Kurz vor Tat grosse Mengen Crystal Meth konsumiert

Bei seinem "Feind" handelte es sich jedoch nicht um einen Panther, sondern um einen 48-jährigen Portugiesen, den er vor geraumer Zeit über die Dating-App Grindr kennengelernt hatte. Mit ihm traf er sich regelmässig für Sex und Drogenkonsum. Kurz vor der Tat hatte der Beschuldigte grosse Mengen Crystal Meth konsumiert.

Das Bezirksgericht hatte ihn 2021 wegen Mordes zu 12,5 Jahren Freiheitsstrafe verurteilt, dazu 13 Jahre Landesverweis. Die Staatsanwaltschaft fordert vor Obergericht 18 Jahre, der Beschuldigte selbst maximal drei Jahre. (SDA/tas)

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