Laut Felix Gmür, Präsident der Schweizer Bischofskonferenz, sei die Zeit reif, die Zölibatspflicht abzuschaffen. Weiterhin räumt der Geistliche ein, im Kirchen-Missbrauchsskandal zu wenig an die Opfer gedacht zu haben.

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Der Präsident der Schweizer Bischofskonferenz (SBK) Felix Gmür spricht sich gegen den Zölibat und für Priesterinnen aus - und gesteht Fehler bei der Missbrauchsaufklärung ein. "Die betroffenen Personen kamen zu wenig zum Zug. Das tut mir sehr leid."

Gmür hat "Perspektivenwechsel vollzogen"

Zu Beginn seiner Zeit als Bischof habe er am meisten Gewicht auf die rechtlich korrekte Durchführung bei Missbrauchsfällen gelegt, sagte Gmür im Interview mit der "NZZ am Sonntag". Die Opferperspektive sei dabei zu kurz gekommen. "Diesbezüglich habe ich mit der Zeit einen Perspektivenwechsel vollzogen."

Gmür befürwortete eine externe Begleitung der kirchlichen Untersuchung zu den Missbrauchsfällen, wie sie etwa die Römisch-Katholischen Zentralkonferenz (RKZ) gefordert hatte. "Bischof Joseph [Bonnemain] hat gesagt, er sei froh, wenn er eine solche Unterstützung erhalte. Und ich finde das ebenfalls super." (SDA/lag)


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