Der Preis für den besten Schweizer Spielfilm 2024 geht an "Blackbird Blackbird Blackberry." Er wurde auch für das beste Drehbuch und die beste Montage ausgezeichnet. Die Dokumentation "Die Anhörung" gewann den Preis als bester Dokumentarfilm, während der Boxer-Thriller "Bisons" ebenfalls drei Trophäen erhielt.
Der Preis für den besten Schweizer Spielfilm 2024 geht an das Drama "Blackbird Blackbird Blackberry". Insgesamt drei Auszeichnungen holte der Film bei der Verleihung der Schweizer Filmpreise am Freitagabend in Zürich.
Die Asyl-Doku "Die Anhörung" von Lisa Gerig wurde als bester Dokumentarfilm geehrt. "Blackbird Blackbird Blackberry" heimste Quartz-Trophäen ein für den besten Film, das beste Drehbuch und die beste Montage. Die georgische Regieperson Elene Naveriani war sichtlich gerührt an der Gala in der Halle 622 in Zürich Oerlikon, als die Trophäe für den besten Film überreicht wurde.
Die schweizerisch-georgische Koproduktion "Blackbird Blackbird Blackberry" erzählt die Geschichte von Ethéro, die in einem kleinen georgischen Dorf lebt. Als sie sich Hals über Kopf verliebt, muss sie sich entscheiden: entweder die Beziehung fortsetzen oder ein unabhängiges Leben führen.
Dokumentation über Asylverfahren prämiert
Lisa Gerigs "Die Anhörung" gewann den Preis als bester Dokumentarfilm. Der Streifen der Bernerin stellt Asylanhörungen von vier Personen nach, deren Anträge abgewiesen wurden - und gibt einen Einblick, wie solche Befragungen ablaufen.
Gerig nahm gleich das gesamte Ensemble mit auf die Bühne. "Mein allergrösster dank geht an die Protagonistinnen und Protagonisten des Films - ihr macht ihn aus", sagte Gerig in ihrer Dankesrede. Zwei der Personen würden weiterhin auf einen Asylentscheid warten, so die Regisseurin.
Wie "Blackbird Blackbird Blackberry" gewann auch der Boxer-Thriller "Bisons" von Pierre Monnard drei Trophäen. Der Film erzählt die Geschichte eines Bauernsohns, der mit illegalen Kämpfen den elterlichen Hof zu retten versucht. Gleich zwei der Schauspieler aus dem Film waren nominiert. Maxime Valvini als Bauernsohn, Karim Barras als dessen Bruder. Barras gewann schliesslich den Preis als bester Schauspieler. Er sagte, er erlaube sich, den Preis mit Valvini zu teilen. Schliesslich sei es eine Geschichte von Brüdern.
Klarer Sieg für Komponist
Die weiteren Preise holten Kameramann Joseph Areddy und Filmmusik-Komponist Nicolas Rabaeus. Der Komponist hatte ein leichtes Spiel. Er war als einziger in der Kategorie Filmmusik nominiert, seine beiden musikalischen Untermalungen aus "Bisons" und "The Land Within" machten schliesslich gleichauf das Rennen.
Er sei sehr froh, dass er den Preis gewonnen habe, sagte Rabaeus in seiner Dankesrede. "Meine Kolleginnen und Kollegen haben aber letztes Jahr ebenfalls grossartige Musik komponiert, und hätten es verdient, auch nominiert zu werden", so der Komponist
Die schweizerisch-französische Schauspielerin Ella Rumpf durfte sich über einen Quartz als beste Darstellerin freuen. Die 29-Jährige hatte Ende Februar bereits einen César erhalten. Die Jury des französischen Filmpreises ehrte Rumpf als weibliche Entdeckung des Jahres für ihre Rolle im Film "Le théorème de Marguerite".
Spezialpreis für Regieassistentin
Der Filmproduzent Robert Boner erhielt den Ehrenpreis 2024. Die Laudatio auf Boners Lebenswerk hielt Kulturministerin Elisabeth Baume-Schneider. Die Bundesrätin erzählte von ihrem einzigen Kinoausflug mit ihren Eltern zum Film "Les petites fugues", den Boner produziert hatte. Nicht nur habe Boner ein ausserordentliches Werk geschaffen, sein Lebenswerk sei eine Ermutigung an alle Filmschaffenden, ihren Weg zu gehen, sagte Baume-Schneider.
Der diesjährige Spezialpreis ging an Sonia Rossier. Sie wurde für ihre Arbeit als erste Regieassistentin in "Laissez-moi" ausgezeichnet.
Der Schweizer Filmpreis wird seit 1998 vom Bundesamt für Kultur verliehen. Der Filmpreis würdigt jährlich die herausragendsten Schweizer Filme sowie die wichtigsten Protagonistinnen und Protagonisten des schweizerischen Filmschaffens. (SDA/phs)
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