Die geplante SRG-Gebührensenkung stösst bei einer breiten Koalition auf Kritik. Der FDP und einigen Wirtschaftsverbänden geht die Kürzung jedoch nicht weit genug.

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SP, Grüne, GLP, Gewerkschaften sowie Sport-, Kultur- und Medienverbände sind gegen die in der Vernehmlassung stehende geplante Senkung der SRG-Gebühren. Der FDP und einigen Wirtschaftsverbänden geht die Kürzung hingegen zu wenig weit.

SRG erwartet Mindereinnahmen von rund 240 Millionen Franken

Der Bundesrat will mit einer Senkung der Empfangsgebühr pro Jahr und Haushalt auf 300 Franken ab 2029 "eine Art Gegenvorschlag" zur sogenannten Halbierungsinitiative anbieten. Auch sollen 60'000 Unternehmen weniger bezahlen. Die Vernehmlassung zu der Verordnungsänderung endete am Donnerstag. Die SRG geht davon aus, dass die Reduktion der Abgaben zu Mindereinnahmen von rund 240 Millionen Franken führen dürfte.

Medien-Gewerkschaften sehen Qualitätsrisiko

Für die Medien-Gewerkschaften Syndicom und SSM stünde dadurch die Qualität des medialen Service public grundsätzlich auf dem Spiel. Eine Reduktion der Haushalts- und der Unternehmensabgabe ist für den Verband Schweizer Privatradios (VSP) nur dann tragbar, wenn private Medien nicht betroffen sind.

Der Verlegerverband Schweizer Medien fordert, dass nicht in erster Linie die Gebühren gesenkt, sondern das Online-Angebot der SRG eingeschränkt werden soll. (SDA/aks)

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