Vor genau 20 Jahren ist der Bundesplatz in Bern von den Autos befreit worden. Der neugestaltete Platz vor dem Bundeshaus mitsamt Wasserspiel wurde am 31. Juli und 1. August 2004 feierlich eingeweiht.

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Entstanden ist der Bundesplatz 1902 gleichzeitig mit dem Parlamentsgebäude. Laut Historikern wollte der Bundesstaat so seine Macht gegenüber dem Stande Bern demonstrieren. Umso erstaunlicher ist, dass der Platz dann jahrzehntelang als profane Abstellfläche für Autos genutzt wurde.

Das änderte sich erst Anfang dieses Jahrhunderts. Die Autos wurden verbannt. Seit 2004 breitet sich ein 60 mal 36 Meter grosses Rechteck von Natursteinplatten aus Valser Gneis aus. Ein Wasserspiel mit 26 Düsen ergänzt den Platz mit einem dreidimensionalen Element. Die Neugestaltung kostete rund acht Millionen Franken.

"Ein Denkmal vor dem Denkmal" hätte keinen Sinn gemacht, befanden der Architekt und die beiden visuellen Gestalter, die das Siegerprojekt entwarfen. Deshalb schufen sie vor dem Monumentalbau des Bundeshauses einen Freiraum, eine "gestaltete Leere".

Buntes Treiben vor dem Parlament

Von Frühling bis Herbst ist das Wasserspiel ein beliebter Anziehungspunkt in der Bundesstadt. Wasser spritzt, Kinder springen kreischend durch die Fontänen.

So mancher Staatsgast der Schweiz soll das bunte Treiben vor dem Parlament schon schmunzelnd und etwas erstaunt wahrgenommen haben, erzählt man sich in den Berner Gassen. Bei Touristen sind die 26 Fontänen des Wasserspiels, die die Schweizer Kantone repräsentieren, ein beliebtes Fotomotiv.

Abgestellt wird das Wasserspiel während des Wochenmarkts am Dienstag und Samstag - und natürlich auch, wenn der Bundesplatz als Schauplatz von Veranstaltungen und Demonstrationen dient.  © Keystone-SDA

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