Der Bundesrat will mit Anpassung der Medikamentenmargen künftig Kosten einsparen - Konsumentenschützer kritisieren jedoch die mangelhafte Umsetzung der Massnahme.

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Mit einer Anpassung der Medikamentenmargen will der Bundesrat preisgünstige Generika fördern und so die Gesundheitskosten senken. Er geht von einem Sparpotenzial von rund 60 Millionen Franken aus. Konsumentenschützer sehen derweil noch viel brachliegendes Potenzial.

Bislang waren die Margen stark vom Preis der Medikamente abhängig. Die nun beschlossene Vereinheitlichung der Margen reduziert den Fehlanreiz, für einen maximalen Verdienst möglichst teure Medikamente abzugeben. Der Bundesrat hat am Freitag entsprechende Verordnungsänderungen beschlossen und per 1. Juli 2024 in Kraft gesetzt.

Einsparpotenzial von 60 Millionen Franken

Die Massnahmen sollen die Abgabe von preisgünstigeren Arzneimitteln, und besonders von Generika und Biosimilars fördern, wie der Bundesrat schrieb. Insgesamt sollen dadurch jährlich 60 Millionen Franken eingespart werden.

Den Konsumentenschutzorganisationen geht das zu wenig weit. Sie zitieren den Preisüberwacher und den Krankenkassenverband Santésuisse, wonach ein Sparpotenzial von bis zu 458 Millionen Franken pro Jahr vorhanden wäre. (SDA/lag)

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