Mitte-Fraktionschef Philipp Matthias Bregy hat sich gegen eine Kandidatur als Nachfolger von Mitte-Bundesrätin Viola Amherd entschieden. Im Gespräch mit der "NZZ am Sonntag" bekundete der Walliser hingegen Interesse am Parteipräsidium.

Mehr Schweiz-Themen finden Sie hier

Er habe entschieden, dass eine Bundesratskandidatur für ihn "derzeit nicht infrage kommt", sagte Bregy im Interview mit der Zeitung. Er erlebe die ersten Lebensjahre seiner acht und drei Jahre alten Kinder nur einmal.

Bundesrat zu sein, sei eine "spannende Aufgabe", sagte der Oberwalliser. Es sei aber nicht sein "absoluter Lebenstraum". Aufgrund der Situation und der Tatsache, dass ihn verschiedene Personen darauf angesprochen hätten, habe er sich eine Kandidatur ernsthaft überlegt. "Entscheidend für mich aber ist die Familie", sagte der 46-Jährige.

Er gehe davon aus, dass seine Partei zwei Kandidaturen für die Nachfolge Amherds präsentieren werde. "Die sollen eine gewisse Breite haben, was die politische Ausrichtung oder das Geschlecht betrifft", sagte der Fraktionschef. Letztlich würden die Besten vorgeschlagen, die sich das Amt zutrauten.

Parteipräsidium zu vergeben

Die Nachfolge von Viola Amherd wird am 12. März von der vereinigten Bundesversammlung gewählt. Über das Ticket wird voraussichtlich an der Fraktionssitzung vom 21. Februar entschieden, wie der zurücktretende Mitte-Parteipräsident Gerhard Pfister in einem Interview mit der "SonntagsZeitung" sagte. Pfister sagte darin auch an, dass er nicht für die Nachfolge von Amherd kandidieren werde.

Pfister kündigte seinen Rücktritt als Parteipräsident für Sommer 2025 an. "Das ist ein Amt, das mich grundsätzlich interessiert", sagte Bregy im aktuellen Interview. Er werde sich das Profil der Findungskommission genau anhören. Die Nachfolgerin oder der Nachfolger von Pfister wird im Juni in Biel an einer Delegiertenversammlung gewählt. Pfister tritt nach neun Jahren ab.  © Keystone-SDA

JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.