In Cern könnte ein neuer Riesen-Teilchenbeschleuniger gebaut werden. Der Beschleuniger hätte eine Länge von 91 Kilometern.
Das Cern ist von der Machbarkeit eines neuen riesigen Teilchenbeschleunigers überzeugt. Das Forschungszentrum würde damit über das aussergewöhnlichste Instrument verfügen, das die Menschheit je gebaut habe, sagte die Cern-Direktorin Fabiola Gianotti vor den Medien.
Das europäische Kernforschungszentrum in Genf präsentierte am Dienstag die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie für den Teilchenbeschleuniger mit dem Namen Future Circular Collidor (FCC). Dieser ringförmige Beschleuniger mit einer Länge von 91 km soll in der zweiten Hälfte der 2040er Jahre die Nachfolge des derzeitigen Teilchenbeschleunigers am Cern antreten.
Entscheidung fällt wohl 2028
"Es ist sehr wichtig, trotz geopolitischer Konflikte in die Wissenschaft zu investieren", sagte Generaldirektorin Gianotti weiter.
Die über 1200 Seiten schwere Machbarkeitsstudie zeige ein solides Szenario für das Projekt auf, hiess es von den Verantwortlichen. Nun sollen unabhängige Gremien den Bericht prüfen.
Eine endgültige Entscheidung darüber, ob die Anlage wirklich gebaut wird, dürfte erst im Jahr 2028 fallen. (sda/bearbeitet von skr)
Korrektur: In einer früheren Version dieses Artikels fanden sich widersprüchliche Grössenangaben zum möglichen Riesen-Teilchenbeschleuniger. Richtig ist, dass der ringförmige Beschleuniger eine Länge von 91 Kilometern hätte.