Der Krankenversicherer Concordia ist im Jahr 2023 kräftig gewachsen. Die Gruppe hat laut einer Mitteilung vom Montag in der Grundversicherung rund 70'000 Versicherte dazugewonnen.
Damit zählte sie zu Beginn des neuen Jahres insgesamt 699'000 Grundversicherte. Noch nie sei Concordia in seiner Geschichte so stark gewachsen, hiess es.
Mit Blick auf die allgemein steigenden Gesundheitskosten verbuchte der Krankenversicherer aber auch einen Anstieg auf der Kostenseite. In der obligatorischen Krankenpflegeversicherung (OKP) etwa seien die Leistungskosten für Versicherungsfälle überdurchschnittlich stark angestiegen. Und auch der versicherungstechnische Rückstellungsbedarf sei grösser geworden.
Der Leistungsaufwand der Gruppe erhöhte sich um 5,2 Prozent auf 2,9 Milliarden Franken. Auf der Gegenseite stiegen die Prämieneinnahmen dank eines leichten Kundenwachstums im Vorjahr und steigenden Prämiensätzen um 3,3 Prozent auf ebenfalls 2,9 Milliarden Franken. Derweil seien die Verwaltungskosten in der Grundversicherung auf tiefem Niveau gehalten worden: Von einem Prämienfranken flossen nur 4,7 Rappen in die Verwaltung.
Verlust in Grundversicherung
Wegen der gestiegenen Kosten und der für kommende Jahre angehobenen Rückstellungen verblieb in der Grundversicherung der Concordia unter dem Strich allerdings ein Verlust von 98,3 Millionen Franken nach einem kleinen Minus von 1,8 Millionen 2022. In der Krankenzusatz- und Lebensversicherung stieg dagegen der Gewinn auf 24,8 Millionen Franken von zuvor 6,7 Millionen.
Trotz des insgesamt deutlich negativen finanziellen Ergebnisses sei Concordia "für die Zukunft bestens gewappnet", hält die Gruppe fest. Das Eigenkapital beläuft sich auf 1,3 Milliarden Franken mit einer Eigenkapitalquote von 43 Prozent. Und die Gruppe verfüge über alle notwendigen versicherungstechnischen Rückstellungen, um die finanziellen Verpflichtungen gegenüber ihren Kundinnen und Kunden zu erfüllen.
Zudem habe Concordia dank der im guten Börsenjahr 2023 erfreulichen Anlagerendite die Wertschwankungsrückstellungen erhöht, hiess es weiter. Dieser Posten umfasst nun insgesamt 337 Millionen Franken und soll allfällige Kursschwankungen auf den Kapitalanlagen abfedern. © Keystone-SDA
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