Etwas mehr als ein Drittel derer, die sich mit Corona angesteckt haben, sind via Kontaktpersonennachverfolgung aufgefallen. Das geht aus einer aktuellen Studie hervor. Deren Autoren sind sicher: Contact Tracing allein bringt wenig.

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Rund 40 Prozent der mit Corona infizierten Personen in der Schweiz sind über das Contact Tracing identifiziert worden. Diese Resultate einer neuen Studie legen laut der Universität Genf nahe, dass Contact Tracing nicht ausreicht, um die Corona-Ausbreitung zu stoppen.

Das Contact Tracing müsse durch eine Vielzahl von weiteren Massnahmen ergänzt werden, die die spezifischen Merkmale einer bestimmten Krankheit berücksichtigen, teilte die Universität Genf (Unige) am Mittwoch mit.

41 Prozent wurden von einer im selben Haus wohnenden Person angesteckt

Um die Wirksamkeit der Kontaktpersonennachverfolgung während der Corona-Pandemie zu bewerten, analysierte ein Forschungsteam um Delphine Courvoisier von der Universität Genf die Daten von mehr als 140'000 Corona-Fällen, die zwischen Juni 2020 und März 2022 im Kanton Genf erfasst wurden.

Die im Fachblatt "Eurosurveillance" publizierten Resultate zeigen, dass im Durchschnitt 41 Prozent der Personen, die von einer im selben Haus wohnenden Person angesteckt wurden, dem Contact Tracing von dieser Person gemeldet wurde. Personen in wohlhabenden Vierteln meldeten ihre Kontakte dabei seltener. (SDA/ank)

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