Mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung hat keinen Zugang zu sicherem Trinkwasser. In einer neuen Studie schätzen Forschende der Eidgenössischen Wasserforschungsanstalt Eawag die Zahl von Menschen ohne angemessene Trinkwasserversorgung auf 4,4 Milliarden.
"Der Zugang zu sauberem Trinkwasser ist ein Menschenrecht", betonte Studienerstautorin Esther Greenwood im Gespräch mit der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Schätzung über die Anzahl an Personen, bei denen dieses Recht verletzt werde, seien wichtig.
Bisher scheint das Problem aber unterschätzt worden zu sein: Die Weltgesundheitsorganisation WHO und das Kinderhilfswerks Unicef schätzten die Anzahl an Personen ohne sicheres Trinkwasser im Jahr 2020 auf zwei Milliarden. Grund für die bisherige Unterschätzung sind laut Greenwood mangelnde Daten.
Verschmutzungen stellen für Trinkwasser das grösste Problem dar, wie die am Donnerstag im Fachblatt "Science" veröffentlichte Studie zeigt. In 135 untersuchten Ländern war das Trinkwasser von fast der Hälfte der Bevölkerung mit Fäkalien verunreinigt. © Keystone-SDA
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