Verunfallt ein E-Bikefahrer, sind die Verletzungen oft gravierend: Das Muster der schweren Kopfverletzungen der E-Biker ähnelt dabei eher dem der Motorradfahrer als dem der Velofahrer, wie eine Studie zeigt.
Das Universitätsspital Zürich (USZ) wertete für die Studie gemäss einer Mitteilung vom Dienstag die Daten von 1068 Patientinnen und Patienten aus, die es zwischen 2009 und 2018 behandelt hatte.
E-Bikes gelten wegen ihrer tieferen Geschwindigkeit zwar als sicherer als Motorräder, schreibt das USZ. Doch komme es bei Unfällen mit ihnen häufig zu schweren Kopfverletzungen.
Die Personen, die mit E-Bikes verunfallten, seien mit einem Durchschnittsalter von knapp 55 Jahren deutlich älter als Töfffahrer (40,2 Jahre) und Velofahrer (42,5 Jahre).
Dies könne sich auf die Art der Verletzungen auswirken: Mit zunehmenden Alter würden sich die Abwehr- und Fangreflexe verlangsamen, heisst es in der Studie. Zudem trage die Altersgruppe der über 60-Jährigen im Vergleich zum Schweizer Durchschnitt seltener einen Helm.
Hohes Risiko für Hirnblutungen
In ihrer Studie weisen die Autorinnen und Autoren explizit auf die Bedeutung des Kopfschutzes hin: Wenn Lenker von Elektrofahrrädern keinen Helm tragen, sei bei einem Unfall die Wahrscheinlichkeit von Blutungen im Hirn sechsmal höher, die Gefahr von Einblutungen zwischen zwei Hirnhäuten sei dreizehnfach erhöht.
Die Studie wurde von Fachärzten der Kliniken für Traumatologie, Neurochirurgie, Neuroradiologie sowie Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie des USZ unter Leitung von Thomas Rauer, Oberarzt in der Klinik für Traumatologie, verfasst. © Keystone-SDA
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